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Alt 04.02.2020, 10:56   #7296
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.692
Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
Der extreme Regelungsaufwand ist ein Märchen. Was im Moment für den etwas höheren Aufwand sorgt ist die derzeitige Regelung dass z.B. Solaranlagen unkontrolliert einspeisen dürfen und das anderweitig kompensiert werden muss. Das wird man mit weiterem Ausbau so aber nicht halten können, es braucht die Möglichkeit zum Regeleingriff bei jeder Energieform.
Das Märchen verursacht Kosten in Milliardenhöhe, und zwar mit einer dem EE-ausbau korrelierenden steigenden Tendenz, nicht speziell wegen Solar, sondern allgemein wegen der extremen Schwankung der Regenerativen.

Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
90% EE ermöglichen problemlos eine stabile Grundversorgung.
Das kann ich mir physikalisch nicht vorstellen. Um mit Sonne und Wind auch nur zu 90 % der Zeit eine stabile Grundversorgung (ohne große Speicher) zu sichern, muß ich praktisch eine installierte Leistung in der Größenordnung von 5 - 10-fach der benötigten Leistung haben, da häufig der Wind eben nur schwach weht und die Sonne häufig durch Wolken scheint. Da der Stromverbrauch steigen muß, wenn wir die fossilen Energiequellen im Verkehr, Industrie und Heizung verringern wollen, muß die aktuell installierte Leistung an Wind und Solar vervielfacht werden. Nach den Rechnungen, die ich kenne, gibt Deutschland die Fläche nicht her, die benötigte Anzahl von Windanlagen aufzustellen - außer wir stellen alles andere hinten an (Wald, Naturschutz, Schallschutz, ...). PV ist im Vergleich noch weniger ergiebig - das sehe ich vor allem als dezentrales und saisonales Potential (Privathäuser).

Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
Die konventionellen Kraftwerke stehen doch eh, da braucht nichts investiert zu werden. Wo ist das Problem soweit möglich EE zu nutzen und einen gewissen Teil vorhandener Kraftwerke als Reservekraftwerke zu halten?
Grudnsätzlich einverstanden; die Meinungsverschiedenheit besteht wohl im Umfang von machbarer EE und notweniger Reservekraftwerkskapazität.
Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
Das ist irgendwie eine oft müßige Diskussion. Der eine will keine EE sondern lieber Kohle und Atom, für den anderen müssen es gleich 100% EE, alles andere ist inakzeptabel.

Gut gangbare Kompromisse kommen so nicht zustande.
Ich hoffe, Du meinst nicht mit damit. Ich bin für technisch und wirtschaftlich gangbare Kompromisse. Mit dem Ziel CO2 und fossilen Verbrauch (also auch Emissionen) schnellstens zu minimieren, halte ich Atomkraftwerke für das Beste, was wir jetzt haben - das muß nicht so bleiben. Wind und Sonne sind eine super Energiequelle, aber ohne Speicher nicht grundlastfähig, darum ist der aktuelle Anteil schon beachtlich. Es sollte davon so viel wie möglich direkt dezentral genutzt werden, um die Netze vor Schwankungen zu entlasten. Wenn dann möglichst viel noch (z.B. in Wasserstoff, oder anders) gespeichert werden kann, haben wir eine Möglichkeit, ohne Stabilitätsprobleme viel Energie regenrativ zu gewinnen und emissionsfrei zu sein. Das alles wird deutlich teurer, als die aktuellen fossilen Lösungen, aber es wird wohl langfristig nötig sein.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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