Zitat:
Zitat von Estebban
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Daran ändert sich mit dem heutigen Tag nichts.
Die PTO wird keine eigene Rennserie aus dem Hut zaubern können, die es mit Ironman aufnehmen kann und sie wird auch nicht in der Lage sein, Gelder aufzutreiben, die mehr als die Top 5-10 der Sportart für später vorsorgen lassen.
So sehr ich es jemandem wie deinem Sohn wünschen würde, das ist einfach unrealistisch.
Die PTO wird nicht mit Ironman auf Augenhöhe verhandeln können - man ist als Veranstalter im Notfall in der Lage ein Jahr lang das wegbleiben von allen PTO Angehörigen aus Kona auszusitzen. ...
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Die PTO muss keine eigene Rennserie aus dem Hut zaubern. Sie ist in erster Linie eine Interessensvertretung von Sportprofis. Und zwar eine (Dank eines sagenhaft reichen Gönners) eine finanziell unglaublich gut aufgestellte Interessensvertretung.
Wenn die IG-Metall mit VW um höhere Löhne verhandelt, muss sie auch nicht einen alternativen Automobilhersteller gründen, um Verhandlungserfolg zu erzielen.
Es gibt zahlreiche historische Beispiele (angefangen mit dem bereits heute morgen genannten Beispiel aus den Anfangstagen der ATP als 1973 Wimbledon ein Jahr lang von fast der kompletten spielberechtigten Elite boykottiert wurde, bevor die dortigen Veranstalter einlenkten.
Ähnliche Beispiele erfolgreicher Interessensvertretungen gibt es im Baseball, Football, Basketball. Teilweise waren dort Spielerstreiks erforderlich bevor es zu substanziellen Verbesserungen kam, oft genügte es aber auch schlicht und ergreifend vernünftig zu verhandeln, um zu tragfähigen Lösungen zu kommen. Wir werden die Frage heute nicht abschließend lösen können (und die PTO hat auch ihren Mitgliedern klar kommuniziert, dass sie nicht primär an Konfrontation interessiert ist, sondern Verbesserungen auf dem Verhandlungsweg erreichen möchte), aber
es würde mich stark wundern, wenn die Preisgelder in Kona in zwei bis drei Jahren noch auf einem vergleichbaren Niveau wie 2019 stehen würden.
Wer da mit mir wetten möchte: ich nehme Angebote an!
