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Alt 04.01.2020, 21:09   #50
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.612
Zitat:
Zitat von JanWePe Beitrag anzeigen
Ich stelle mir gerade die Reaktionen der Eltern vor, deren Kind schwer verletzt wurde, da der morgendliche Schulbus in einer waldreichen, ländlichen Gegend in winterlicher Dunkelheit mit einem Wisent (300 bis 400 Kilo Gewicht sind nicht unüblich) kollidierte, von der Straße abkam und sich überschlug. Wenn man denen mit "gesellschaftliche Bereitschaft" kommt sollte man wohl schnellstens in Deckung gehen.
.....
Ich wohne aktuell in einer sehr ländlichen Region mit einem riesigen Waldgebiet, der Schorfheide, in der Uckermark. Der Sohn meines Nachbarn hatte vor Weihnachten einen Autounfall mit einem Wildschwein, weil gerade an dem Tag dort eine Treibjagd auf die Wildschweine veranstaltet wurde. Da rennen die Tiere dann tagsüber kopflos über die Strassen, weil sie aufgehetzt werden. Dagegen (gegen Treibjagden) kann man sich jetzt schon engagieren. Vor 2 Jahren wurde ein Liebespaar auf einem Feld von einem Jäger erschossen, weil er "glaubte", Wildschweine zu erkennen, in Brandenburg. Es gibt deutschlandweit eine ganze Menge Jagdunfälle.

Ansonsten wissen die Leute, wann mit Wildwechsel zu rechnen ist und dass zu den Brunstzeiten besondere Vorsicht auf den Strassen geboten ist. Die meisten Unfälle passieren durch Abkommen von der Strasse wegen überhöhter Geschwindigkeit und nicht wegen des Dammwildes oder der Wildschweine. Ein Tempolimit auf 80 oder 60 würde auch sofort mehr Leben retten.

Natürlich bedeutet eine Wisent-, eine Elch- oder Wildpferd-, Luchs-Ansiedlung auch, dass sich Förster, Wanderer, Einwohner benachbarter Gegenden und Autofahrer auf neue Situationen einstellen müssen. Bisher lebten in den Regionen DE mehr Generationen mit diesen Tieren als ohne wie in der Neuzeit. In erster Linie scheitert eine Wiederansiedlung fast ausschliesslich an forst- und landwirtschaftlichen Rentabilitätsgesichtspunkten.

Wir erwarten von anderen Nationen den Erhalt ihrer grossen Säugetierarten, ohne selber das bei den einheimischen Arten in Deutschland zu bewerkstelligen. Verirrt sich mal ein Wisent von Polen über die Oder nach Brandenburg, wird er umgehend erschossen. Ich finde das ziemlich egoistisch und schwach.
Deutschland hat Platz für Wisente: Spreewald, Müritz, Harz oder Pfälzer Wald: WWF-Studie untersucht Gebiete für Wiederansiedlung des Wisents

Geändert von qbz (05.01.2020 um 00:22 Uhr).
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