Zitat:
Zitat von trithos
Diese Zahlen finde ich sehr überraschend, denn sie würden ja belegen, dass IC-Tests viel erfolgreicher sind als OOC-Tests.
Radfahren Urin: 2,2 Prozent IC positiv - 0,4 Prozent OOC
Triathlon Urin: 1,5 Prozent IC positiv - 0,3 Prozent OOC
Wie passt das mit der oft gehörten Meinung zusammen, dass sich bei Wettkampfkontrollen nur noch die allerdümmsten erwischen lassen?
Oder mache ich da einen Denk- oder Rechenfehler?
|
Das ist eine der interessanten Fragen und sie lässt sehr viel Raum für Spekulation und Verschwörungstheorie. Eine Seite der Medaille findet sich in Tyler Hamiltons Biographie, wo er schreibt, dass sie sich bei Out of Competition Kontrollen wenn Sie wussten das sie positiv wären hinter dem Sofa versteckt haben und lieber den Strike (missed test) hingenommen haben. Eine andere Seite ist sicher, dass im Wettkampf weitere Substanzen verboten sind z.B. Stimulanzien (wobei man sich schon fragt wer sich da erwischen lässt). Nichtsdestotrotz ist der Druck aufgrund der schieren Anzahl an Kontrollen im Radsport inzwischen sehr groß und man sollte sich vor Augen halten was man hier auch von den Sportlern verlangt. Wer in einer Risikosportart im 1. Testpool ist legt seine Lebensplanung sowas von offen (Übernachtungsplätze, 1 Stundenfenster etc.). Ich denke mehr kann man von Individualsportlern kaum noch verlangen.
Der nächste Schritt der aus meiner Sicht gegangen werden muss, ist diese Verstöße mehr Strafrechtlich anzugehen vor allem unter Einschluss der Hintermänner inklusive auch standesrechtlicher Konsequenzen für die Mediziner etc. Der Staat hat hier auch ganz andere Ermittlungsmöglichkeiten. Siehe Operation Aderlass durch die Schwerpunktstaatsanwaltschaft in München.