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Alt 23.12.2019, 10:20   #6206
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Die Fliegerei scheint ein gutes Beispiel zu sein. Es gibt viel Zustimmung dafür, dass man den Leuten nicht einfach die Flüge reduzieren oder ganz abschaffen könne. Hier eine Auswahl der zustimmenden Postings:

Zitat:
Zitat von spanky2.0 Beitrag anzeigen
Nehmen wir als Beispiel, es käme zu einer drastischen Erhöhung der Fluggebühren. Der Familienvater, der das ganze Jahr gespart hat, um mit der Familie wenigstens 1x Jahr in Sommerurlaub zu fliegen, wird ihn sich evtl. nicht mehr leisten können.
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Deine Überlegungen kann ich uneingeschränkt teilen.
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Am Ende wird der sozial schwache verzichten müssen um zu sparen. Und das nicht nur beim Fliegen.
Ich stimme diesen Zitaten nicht zu, weil ich dahinter einen Fehlschluss vermute.

Der Fehlschluss besteht meiner Aufassung nach darin, dass Preis und Einsicht vermischt werden. Es wird suggeriert, als würden die Leute einfach das machen, was sie sich leisten können. Wenn Flüge billig sind, wird geflogen. Wenn Flüge teuer sind, wird nicht geflogen. Eine solche Argumentation spricht den Leuten jede Einsicht ab.

Was wäre, wenn nicht die Preise angehoben würden, sondern wenn der CO2-Ausstoß begrenzt würde, auf soundsoviel Tonnen, und danach wäre Schluss — und zwar endgültig? Diese endgültige Grenze ist das, was die Wissenschaft sagt. Die Wissenschaft sagt, dass wir dieses Kontingent entweder über 100 Jahre verbrauchen können, oder an einem einzigen Tag. Aber wenn es verbraucht ist, ist es verbraucht.

Welchen Wert hat dann folgendes Argument:

Zitat:
Zitat von Triasven Beitrag anzeigen
Du bist geflogen als du Bock dazu hattest, da war das schon ganz in Ordnung mit der Fliegerei. Jetzt hast du keinen Bock mehr, also sollen doch alle anderen gefälligst auch keinen Bock mehr haben.
Obwohl dieser Einwand auf den ersten Blick fair erscheint (gleiches Recht für alle), muss man sich doch fragen, ob es noch mit der Realität übereinstimmt. Verbraucht ist verbraucht. Die Frage, ob wir in Zukunft noch genauso fliegen können wie früher, ist damit beantwortet. Ob das fair ist oder nicht, spielt keine Rolle. Verbraucht ist verbraucht.

Die Frage ist vielleicht eher diese: Wie verteilen wir das noch verbleibende Kontingent? Wer bekommt es, wer muss verzichten? Dies nur über die Kaufkraft zu regeln, scheint mir etwas grobschlächtig zu sein. Klar ist jedoch, dass wir uns einschränken müssen, bis eine klimaneutrale Technik entwickelt wurde.
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