Zitat:
Zitat von Helmut S
Das ist eine gute Frage und hängt an der Definition von Können. Grundsätzlich musst du dir den Arsch abüben, um ein Instrument wirklich so zu beherrschen, dass du von der Spieltechnik her loslassen kannst und dich nur auf den musikalischen Ausdruck konzentrieren kannst. Du machst das von Klein auf normal und nahezu täglich. Ist wie mit allem. 10.000 Stunden Regel - und vieles andere dazu, zB. sowas wie Hingabe  )
Heutzutage ist Musik ein sehr stark segmentiertes und sehr schnelles Geschäft, dass industriell umgesetzt wird. Dabei wird die Qualität (unabhängig vom Geschmack) oft schlechter und es wird schwieriger gute Titel aus den zich Millionen Neuerscheinungen pro Jahr zu finden.
In den späten 80ern und frühen 90ern begann das, was als "Loudness War" bezeichnet wird: Musikstücke wurden stark komprimiert und der Dynamikumfang (damit Ausdruck) ging verloren.
Seit ca. Mitte der 90er hat sich dazu der Auto-Tune Effekt durchgesetzt. Das ist eine automatische Tonhöhenkorrektur in Real-time. D.h., wenn man die Töne nicht trifft, fällt es nicht auf, da es in real-time korrigiert wird  Die richtig Guten, können es halt auch ohne Auto-Tune. Vieles, was zusammengecasted und gehypet ist, funktioniert ohne Autotune gar nicht. Belkannt wurde Autotune in einer übertriebenen Version als absichtlicher Effekt bei Chers "Belive".
Hier ein Recording Outtake von Michael jackson, wie man ohne Auto-Tune (damals gab es sowas noch nicht) singt.
Man muss nicht mögen was er gemacht hat, aber kann singen. 
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Das ist alles sehr interessant für mich und ich werde mir dazu noch umfangreicher informieren.
Den Begriff "Loudness War" habe ich bewusst noch nie gehört und was es genau bedeutet und wie das vor sich geht Musikstücke zu komprimieren, davon habe ich keine Ahnung, aber dazu finde ich ganz bestimmt genuig zum Lesen :-).
Auto-Tune Effekt :-O - was es nicht alles gibt :-O!
Gedacht habe ich mir schon was in der Richtung, aber halt nur irgendwie vermutet, dass es da was geben muss.
Von der 10 000-Stunden-Regel habe ich vor längerer Zeit schon gehört und ab und zu predige ich das meinen Nachhilfeschülern vor.
Ich kenne sie im Zusammenhang mit Orchestermusikern.
Da haben sie untersucht, was den Unterscheid ausmacht zwischen den Solisten und eben den anderen Musikern in einem Orchester.
Die Solisten haben halt im Schnitt in ihrer Kindheit und Jugend zumindest so an die 10 000 geübt. während die anderen eben nicht (ganz) so viel in der Zeit sich ihrem Instrument gewidmet haben.
Danke :-)!