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Zitat von Schwarzfahrer
Wenn der Spiegel mit seinem Artikel recht hat ( Zahl der Fluggäste wird sich bis 2040 mehr als verdoppeln ) - und unwahrscheinlich erscheint es nicht, wird die Diskussion um die Urlaubsflüge der Deutschen auch nur noch den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein ausmachen. Ich finde die Perspektive beängstigend - mir sind Großflughäfen mit ihrem Gewimmel schon jetzt ein Graus (war gerade vorgestern in Heathrow - ich finde es enorm, welche Menschenmengen sich da bewegen).
Es werden eben immer mehr von den 7 Milliarden fliegen wollen (hatten wir doch vor ein paar Seiten, oder?) - und zwar nicht nur nach Mallorca, sondern richtig weit, um entweder ihren global vernetzten Firmen zu dienen von China bis Irland, oder um ihre im Lauf ihrer Migration weit zurückgelassenen Familien zu besuchen, - alles Distanzen ohne Alternative zum Flugzeug (elektrisches Fliegen über die Distanzen dürfte auch kaum in Sicht sein). Da wird eine Verteuerung auch kaum Lenkungswirkung im Sinne von CO2-Reduktion entfalten. Ich fürchte, ohne die Globalisierung und Migration massiv zurückzufahren (was wohl höchst unwahrscheinlich ist), dürfte im Bereich Flugverkehr wenig Hoffnung auf nennenswerte Begrenzung der CO2-Emissionen geben. Ob man das durch Ersparnisse in anderen Sektoren über-kompensieren kann?
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Ich vermute, diese Prognose beruht weitestgehend einfach auf der Fortschreibung bestehender Trends. Die Worte Klima und CO2 kommen in der Veröffentlichung der DLR nicht vor - die kann man aber heute eigentlich nicht mehr ignorieren.
Wenn die EU es ernst meint, müsste die bald ne ordentliche Kerosinsteuer beschließen, und ich habe die Hoffnung, dass sich allmählich auch in großen Teilen der Welt ein gewisses Maß an Vernunft durchsetzt. Vielleicht nicht genug, um den aktuellen Steigerungstrend umzudrehen, aber um ihn zumindest deutlich abzuschwächen.
PS: Ich rechne auch damit, dass immer mehr Leute freiwillig auf's Fliegen verzichten, oder es zumindest einschränken.