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Alt 16.12.2019, 14:48   #5871
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.569
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
.....
Die Bahn macht hingegen nur Sinn mit günstigen Tickets. Die Preise müssen eher sinken, wenn die Leute umsteigen sollen. Die Bahn ist eben kein Ferien-Luxus, sondern Alltag.

Siehst Du das anders?
Nein. Ich plädiere ausserdem für einen kostenlosen ÖPNV innerorts und in Ballungsräumen. In Berlin besteht das S-Bahnnetz aus den 20 Jahren. Aber man baut weiter in der Stadt Autobahnen (A100) und zwingt die Mieter zum Auszug (Enteignung). Ein Wahnsinn!

Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Das stimmt wohl. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man z.B. das Fernstreckennetz der Bahn einfach verdoppeln könnte. Auch bei Autobahnen kann man nicht einfach alle zweispurigen Abschnitte vierspurig ausbauen, einfach weil der Platz fehlt, etwa weil ein Berg oder eine Stadt den Platz begrenzt. Es wird immer nur abschnittsweise gemacht. Vielleicht irre ich mich.

Stuttgart 21 hat aber unter anderem auch gezeigt, wie schwierig es ist, einen simplen Bahnhof umzugestalten. Alles ist verbaut, man kann nur nach unten ausweichen, und das kostet Milliarden. Wenn ich das auf eine Strecke Freiburg - Hamburg hochrechne, bekomme ich weiche Knie.
Wenn ich mir Artikel zur Bahn durchlese, bekomme ich nicht den Eindruck, als ob technische Sachzwänge den Schienenverkehr in DE so schlecht dastehen lassen z.B. im Vergleich mit der Schweiz, sondern eben die gescheiterten Versuche der Bahnprivatisierung unter Mehdorn sowie die internationalen, globalen Geschäfte der Deutschen Bahn statt dass sich der Konzern auf die Kernaufgaben konzentriert hätte.

"Eben dieser Mehdorn. Als er 1999 an die Macht kam, machte die Bahn noch 95 Prozent ihrer Geschäfte in Deutschland, heute macht sie über 50 Prozent ihres Umsatzes im Ausland. Groß sind die Umsätze, aber die Rendite ist gering, die Investitionen amortisieren sich nicht. Die Deutsche Bahn AG ist in 140 Ländern unterwegs, zu Luft, zu Wasser, auf dem Land. Das ist ein Reich, in dem die Sonne nicht untergeht. Sie agiert zum Beispiel in Aserbaidschan, Malediven, Aruba, Nepal. Sie betreibt Wein- und Minenlogistik in Australien, macht in Großbritannien Krankentransporte, ist Marktführer im Schiffsverkehr zwischen China und den USA."
.............
Sämtliche Regierungen haben es geduldet, erlaubt, forciert, dass die Bahn AG in den vergangenen 25 Jahren ihr Schienennetz von über 40 000 Kilometern auf 33 000 kastriert hat – um 20 Prozent. Sie haben es akzeptiert, dass in den vergangenen 25 Jahren über 100 Mittel – und Großstädte vom Fernverkehr abgehängt worden sind. Etwa Chemnitz (240 000 Einwohner), Potsdam ( 172000), Heilbronn (122 000), Hof (43 000). Für rund 17 Millionen Menschen wurde durch dieses Abkoppeln das Bahnfahren erschwert und somit unattraktiver.

Das Desaster der Deutschen Bahn ist kein Versehen

Geändert von qbz (16.12.2019 um 15:00 Uhr).
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