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Alt 01.12.2019, 20:51   #15552
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Und wenn etwas Bewiesen wurde, hat das nur so lange gültigkeit.
Bis jemand genau das gegenteil Bewiesen hat.
Damit ist wohl gemeint, dass die Wissenschaft am Ende vielleicht doch nicht recht hat, sondern die Bibel.

Die Frage ist also: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei biblischen Inhalten plötzlich jemand das Gegenteil beweist (und zwar tatsächlich beweist und nicht nur behauptet)?

Biblische Inhalte sind im Kern oftmals historische Behauptungen. Es wird behauptet, dass dieses und jenes passiert sei. Die Bibel blickt also zurück.

Dabei gibt es zwei interessante Umstände: Erstens jene Vorkommnisse, die man einfach überprüfen kann. (Beispiel: Wurde Israel tatsächlich von den Babyloniern überfallen, ja oder nein?) Zweitens jene Vorkommnisse, die nur in einer ganz bestimmten Reihenfolge sinnvoll sind. (Beispiel: Bevor die Pyramiden von den Ägyptern gebaut wurden, muss es bereits Ägypter gegeben haben. Und ein Pharao muss gelebt haben, bevor er in der Pyramide begraben wurde.)

Es ist völlig ausgeschlossen, dass die Wissenschaft irgendwann herausfindet, dass die Pyramiden nicht gebaut wurden, oder dass der Pharao zuerst begraben wurde und anschließend zur Welt kam. Hier haben wir also eine Tatsache, die jeden Test der Wissenschaft unveränderlich bestehen wird.

Ein zerstörter Tempel wird ein zerstörter Tempel bleiben, egal wie man es dreht und wendet. Der große Jahwe-Tempel in Jerusalem wurde im Jahr 70 n.Chr. zerstört. Wir wissen das eindeutig und endgültig, weil der Tempel nicht da ist, und jeder kann das sehen. Nur die berühmte "Klagemauer" blieb stehen, dadurch steht fest, dass es dort eine Anlage gegeben haben muss.

Wir wissen auch die Reihenfolge. Zuerst muss es einen Tempel gegeben haben, dann kamen die Römer, dann wurde der Tempel durch die Römer zerstört. Erst dadurch wurde aus der Mauer eine "Klagemauer". Beklagt wird die Zerstörung.

Dieses Wissen ist unveränderlich. Weil es unveränderlich ist, eignet es sich als Prüfstein für die Behauptungen der Bibel. Legen wir beides nebeneinander.

Die Bibel ist voller Anweisungen und Vorschriften, die sich auf diesen Tempel beziehen. Nicht nur in einem Buch der Bibel, sondern in mehreren. Nicht nur aus einer Epoche, sondern aus mehreren. Gott höchstpersönlich gibt exakte Vorschriften, welche Opfergaben dargebracht, welche Riten durchgeführt und welche Priester erlaubt sein sollen -- in genau diesem Tempel. Es ist dieser Tempel, zu dem Jesus als braver Jude pilgert, um dort das Passah-Fest zu feiern, bevor man ihn angeblich kreuzigte. Auch dieser Umstand zementiert eine Reihenfolge.

Die Vorschriften werden mal als "ewige Ordnung" (Lev 6,15), mal als "Pflicht für alle Zeit" (2 Chr 2,3), als ewiges Reich oder als tausendjähriges* Reich beschrieben. Aber wir wissen, ohne jeden Irrtum, dass der Tempel schon bald nach der Niederschrift dieser Verse von den Römern zerstört wurde, nämlich im Jahr 70. Damit waren auch die vielen Opfervorschriften hinfällig, die mit diesem Tempel verknüpft waren.

Wer immer dieser Verse geschrieben hat und von "Ewigkeit" und "allen Zeiten" sprach, kann daher nicht allwissend gewesen sein, oder er hätte gelogen.

Nochmals, dies ist nicht ein vorläufiger Stand der Wissenschaft. Der Tempel ist zerstört. Es ist endgültig. Man kann auch nicht sagen: "Naja, vielleicht kommt's noch?" Der Tempel ist zerstört. Die Verse sind falsch.


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*Im Hebräischen gibt es so große Zahlen nicht, daher bedeutet es so viel wie: unendlich.
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