Schwierig
Mein sportliches Fazit aus dem November ist schnell geschildert:
Einzig der 30min Test beim Schwimmen verlief letzten Sonntag mit 1575m (mit Pull-buoy) für mich erstaunlich gut. Ich muss allerdings auch gestehen, dass mir dabei die Gäule durchgingen. Ich musste mal Dampf ablassen

.
Vorgestern hatten wir in der nahen Verwandschaft einen Motorsägenunfall, der noch viel schlimmer hätte ausgehen können.Meine Gedanken kreisen aber seit einigen Tagen um folgende(für mich fiktive)Frage, was ich machen würde, wenn ich nur noch etwa ein Jahr zu leben hätte.
Manches ist leicht. Da die finanzielle Versorgung meiner Familie es verkraften würde, könnte ich mich bei der Arbeit freistellen lassen.
Ich würde anfangen ein Buch zu schreiben

. Ich würde mir manche Kleinigkeiten gönnen, mal wieder ein Bier trinken, Chips oder anderes Leckeres essen, will es dabei aber auch nicht übertreiben. Die Sargträger sollen es nicht unnötig schwer haben

. Reisen würde mich weniger reizen, lediglich besonders im Allgäu würde ich gerne einige alte Erinnerungen auffrischen, auch mal teuere Schwimmbäder genießen, den Sonnenaufgang in den Bergen. Am meisten würde mich immer noch ein letztes Finish in Roth, vielleicht Limmer, Taubertal oder anderem reizen. Letztlich bis auf die Arbeit und den Alkohol gar nicht so viel unterschiedliches als aktuell.
Nur, wie bei der Apfelbaumfrage, sieht die Realität anders aus

. In den meisten Fällen hätte ich krankheitsbedingt gar nicht mehr die Energie für solche Aktionen. Schmerzfrei den Tag zu genießen wäre vermutlich schon das höchste der Gefühle. Die Beschwerdenwürden wohl immer mehr zunehmen. Um rennmaus4444 zu zitieren, Altwerden ist nichts für Feiglinge, wie auch Blacky Fuchsberger in seinem Buch schrieb. Was kommt nach dem Tod? Kommt überhaupt etwas? Muss ich mich dafür vorbereiten? Diese Fragen kann keiner beantworten. Den Weg dahin muss ich folglich selbst wählen. Es gibt wohl keine zufriedenstellende Antwort.
Was mir allerdings wieder deutlich klar geworden ist, das Leben ist endlich und zu kurz, um verpassten Chancen nachzutrauern. Also sollte ich jetzt wagen, meine Träume zu erfüllen- Aufstehen ist Kuchen für die Seele.
Allen einen erhellenden Sonntag.