Zitat:
Zitat von BananeToWin
Wenn er mit unserem beschränkten Verstand gänzlich fassbar wäre, wäre er wohl nicht "der Höchste".
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Und noch eine Zugabe: Gläubige, meist die offiziellen Vertreter, setzen sich selbst oft auf einen derart hohen Sockel, dass man sie von dort kaum noch herunter holen kann, ohne dass es sehr unhöflich wirkt. Und man möchte ja nicht unhöflich sein. Deswegen lässt man sie auf dem Sockel.
Hier wird nun darüber orakelt, ob wir Gott "gänzlich erfassen", oder ob nicht vielleicht
ein winziges Fitzelchen auf ewig unerreichbar bleiben könnte.
In Wahrheit ist jedoch nicht der kleinste Krümel dieses Gottes je sichtbar geworden, so sehr man auch gesucht, gefleht und gefastet hat. Zudem sprechen alle wissenschaftlichen Ergebnisse dagegen. Aber anstatt angesichts dieser Sachlage etwas bescheidener aufzutreten, hält man sich damit nicht weiter auf und raunt geheimnisvoll über das letzte Fitzelchen, dass uns betrüblicherweise versagt bleiben könnte.
Damit nicht genug. Man fühlt sich mit komplett leeren Händen auch noch der gesamten Wissenschaft haushoch überlegen.
Man ist diese Chuzpe von religiöser Seite schon so sehr gewohnt, dass es einem kaum noch auffällt.
PS: Man beachte, dass ich mich wie immer ausschließlich auf die Argumente und die Methode beziehe und nicht auf den Gläubigen, der sie vertritt oder anwendet.