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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Laktatschwelle Daten interpretieren/Fazit?
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 19.11.2019, 12:47   #4
gerograph
Szenekenner
 
Registriert seit: 07.01.2016
Beiträge: 83
Auch mir drängen sich Fragen auf:

1) Wie definierst Du "z.T. intensiv trainiert"?
a) intensiv = Schwelltraining? Wie und mit welcher Dauer (der Intervalle)?
b) z.T. = Wann? Wie lange Abstände, etc?

2) Dürftige Datenlage...
Die Laktatwerte sind bei Garmin nur annäherungsweise berechnet. Mit vielen Datenpunkten, kann man vielleicht eine Tendenz feststellen, mehr auch nicht. Bedingt aber:
a) Eingabe der korrekten Trainingszonen (am besten aufgrund einer Leistungsdiagnostik) IMHO

b) mindestens jeden Monat einen Datenpunkt...Warum hast Du nur im Jan, April, Mai und August Datenpunkte? Deine Pace variiert zwischen 4:40 und 5:05 an der vermeintlichen Laktatschwelle, daß muß nicht viel sein. Ich laufe auf der Bahn/Wettkampf eine 4:30er Pace. Auch wenn mein Garmin Connect im Training bei gleichem Puls 4:50 sagt...

c) Um die Datenpunkte der Garmin miteinander vergleichen zu können, sollte man die Laktatschwelle immer nur abspeichern, wenn es eine "genormte Strecke mit genormten Bedingungen ist"

d) GPS Paces sind absolut unbrauchbar für irgendeine Leistungsvorhersage. Je nach Bewölkungsgrad, Laubabdeckung im Wald und Laufrichtung kann soetwas mal locker +/- 15sec variieren auf 1km.

e) Pulsdaten sind zunächst auch unbrauchbar, auch hier gibt es massive Variationen. Meist aufgrund von plötzlichem Wetterwechsel, Hitze und Ernährung.

Sprich Dein Garmin Diagramm ist unbrauchbar, würde mir zunächst keine Sorge bereiten...brauchbarer sind dann ehr Deine Eindrücke aus dem Wettkampf.

Und ja, da ist tendenziell der wahrscheinlichste Fehler eine fehlende Grundlagenausdauer (welche zumindest bei mir so im April am besten ist, und dann mit intensiveren Training deutlich einbricht...).

Ach ja, nochwas: Selbst bei einer Laktatdiagnostik im Labor ist es keinerlei Problem die Pace an der Laktatschwelle "massiv variieren zu lassen":

1) Mit welchem Modell berechnet das Labor/Diagnostiker die Schwelle (4mmol/l oder nach einem modernen Modell wie z.B. Knick in der Kurve, oder, oder oder ?)

2) Wenn du 1 Stunde vorher 3-4 Kekse gegessen hast, kann da auch schon 1mmol/l mehr sein...

3) Findet der Laktatest auf der Bahn oder auf dem Laufband statt, ist eine Steigung (häufig 1%) auf dem Laufband eingestellt.

4) Stress und Schlaf in den Tagen vorher?

5) Training in den Tagen vorher?

Um es kurz zu machen, aufgrund Deiner Angaben wirst Du hier keine sinnvollen Trainingsempfehlungen bekommen, alles nur Orakelei... ich würde:

1) Laktatleistungsdiagnostik machen (a) mindestens zwei Tage vorher nur ganz leichtes Training und keine intensiven Sachen in der Woche. b) 3-4 Stunden vorher nichts mehr Essen, keine KH, kein Kaffee, die Tage davor aber Kohlenhydratspeicher auffüllen c) idealerweise auf der Bahn oder mit 1% Steigung auf dem Laufband) - Die Berechnung der Laktatschwelle hinterfragen ggf. hier diskutieren.

2) nach 2 Tagen Pause, die Pulswerte auf der 400m Bahn verifizieren.

Dann haben wir eine vernünftige Datenlage und wir bzw. auch der Diagnostiker kann dann Trainingsempfehlungen abgeben. GGf. mit etwas Glück auch orakeln, was in der letzten Saison schief gelaufen ist.
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weiß alles kann nichts = Geograph ;-)
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