Zitat:
Zitat von Running-Gag
Also ich habe den Stufentest von Zwift gemacht. Das wird wohl auch das Problem sein. Auf so kurzen harten Dingern kann ich an meine Grenze gehen und wenn es dann wirklich mal länger hart wird dann kann ich das Niveau nicht halten. Ist beim laufen über 10km auch so...
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Mein Trainingskollege hat diesen Test auch gemacht. Gleiches Problem, die berechnete Schwelle ist zu hoch. Er packt die L5 Einheiten nicht in dem Bereich. Wir haben dann drüber gesprochen und die Schwelle um 15 Watt herab gesetzt. Wenn du nun die Zielwattwerte schaffst, kannst du ja in den Folgewochen weiter steigern. In meinen Augen ist es extrem wichtig, nicht über das Ziel hinaus zu schießen. Wenn du bereits im Winter immer voll auf Kante trainierst, wirst du vermutlich im Frühjahr auf einem Plateau ankommen wo nix mehr geht.
Jede Trainingsform hat seine Daseinsberechtigung. Mit dem Trainingsgrundsatz unspezifisch zu spezifisch fährt man schonmal gut. Das heißt allerdings nicht, dass du absolut kein Schwellentraining machen darfst. Der Anteil/Schwerpunkt liegt wo anders. Weit entfernt von einem Wettkampf, wo die Leistung um die anaerobe Schwelle entscheidend ist, sind Zubringerfähigkeiten eine gute Orientierung. Diese bestehen im wesentlichen aus drei Faktoren:
1. Vo2max
2. Laktatbildungrate
3. Bewegungsökonomie
Einen sehr großen Einfluss auf diese 3 Parameter hat in erster Linie der Umfang. Je mehr du trainierst, desto besser wirst du. Wirklich unromantisch und simpel. Den kann man allerdings nur soweit erhöhen, wie es die allgemeinen Lebensumstände und Belastbarkeit zulässt.
Die Vo2max kannst du gut mit den HiiT (IE=20-60sec) oder klassischen Vo2max Intervallen (3-8min) oberhalb deiner Schwelle trainieren.
Die Laktatbildungrate wird durch Schwellentraining (insbesondere durch Sweetspot/K3) gesenkt.
Bewegungsökonomie kannst du durch Verbesserungen der inter-und intramuskulären Koordination erzielen. Hierzu bieten sich TF Übungen, Krafttraining, einbeiniges Fahren etc. an.
Ansonsten bleibt das GA1 Training. Dieses kann man um die Monotonie zu durchbrechen mit kurzen Sprints (6-10sec maximal) oder Bursts (20-40sec submaximal) mit LANGEN Pausen durchbrechen.
In einem 4 Wochenblock mit je drei Radeinheiten hast du insgesamt 12h Radtraining. Bei einem Belastungsverhältnis von 80:20 solltest du grob 10h locker trainieren (GA1, TF Training, etc.) die restlichen 2h kannst du intensiven Inhalten füllen zB 1,5h Vo2max (3-4TE mit je 20-30min Vo2max und 0,5h Schwelle 1TE mit 30min Schwelle).Nach dem Block schaust du einfach mal, wie sich die Schwelle entwickelt hat und nimmst Anpassungen vor.
Lg