Zitat:
Zitat von ironmansub10h
Also aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass Ibu in Dosierung von 600-800mg durchaus eine schmerzlindernde Wirkung hat, die vermutlich das Laufen beeinflusst. ...
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Dass nichtsteroidale Schmerzmittel wie Ibuprofen, Voltaren oder Naproxen (=Aleve!) eine schmerzstillende Wirkung haben, steht außer Frage.
Der Wirkungseintritt von 20 min stimmt bei ungestörter Magenentleerung. Wenn sie so oft in fortgeschrittenen Stadien eines Ironman der Magen verdorben und die Magenentleerung gestört ist, muss auch mit deutlich späterem Wirkungseintritt gerechnet werden, weil die o.g. Substanzen erst im Darm vom Körper aufgenommen werden und erst mal dorthin gelangen müssen.
Die eigentliche Frage, die du auch nicht beantworten kannst, ist nicht, ob die o.g. Schmerzmittel eine
schmerzstillende Wirkung haben, sondern ob sie
leistungssteigernd wirken. Die WADA kam nach umfangreichen Studien und langjähriger Literatursichtung zum Schluss, dass NSAR wohl nicht leistungssteigernd wirken, weshalb sie im Wettkampf erlaubt sind.
Es wäre ein leichtes, diese Schmerzmittel zu verbieten, denn sie sind bei Dopingtests leicht nachweisbar.
Bei einem
ganz anderen Schmerzmittel, nämlich Tramadol, das zu den Opioiden gehört und das zusätzlich noch eine euphorisierende Wirkung hat, wird die Frage, ob man es im Sport verbieten sollte oder nicht seit einigen Jahren weitaus heftiger geführt:
Im Radsport ist es neuerdings verboten, weil dort in den vergangenen Jahren der größte Missbrauch zu beobachten war (4% aller Dopingproben enthielten dort Tramadol)
Im Triathlon und anderen Sportarten bleibt Tramadol aktuell
noch erlaubt und die Verbreitung dort wird nur beobachtet. Ich rechne aber eigentlich auch dort mit einem baldigen Verbot von Tramadol, denn mit einem Medikament, unter dessen Einfluss man nicht am Straßenverkehr teilnehmen soll, wegen eingeschränkter Reaktionsfähigkeit, gefährdet man zweifellos sich selbst und andere Wettkampfteilnehmer bei Teilnahme an einem Triathlon.