Zitat:
Zitat von Helmut S
Der Artikel is ja - in heutigen Internetmaßstäben - vergleichsweise alt. Es gab da auch eine relativ kleine Debatte dazu. Precht meinte, es sei die offensichtlich falsche Technik hinsichtlich der gesellschaftlichen, weltweiten Herausforderungen. Eine auf unendliches Wachstum und Ungleichheit ausgerichtete Welt, löst die enormen Herausforderungen des Wandels nicht dadurch, dass wir unser Gewissen damit beruhigen, dass wir das auf Basis von Sklavenarbeit in armen Ländern tun und die Ungleichheit noch fördern oder wenigstens ausbeuten. Zweifellos ist ein großer Teil unseres Wohlstandes auf Kosten der ärmeren Länder entstanden. Precht meint nicht, dass die E-Mobilität ein technischer Fehler ist, sondern ein Gesellschaftlicher. Der Seiwert hat den Artikel in der Augsburger schlicht nicht verstanden. Precht als Philosoph denkt von der gesellschaftlichen Utopie her, von der Vogelperspektive. Seiwert als Ingenieur sieht das konkrete technische Problem und denkt von daher. Precht geht es um was völlig anderes als Seiwert verstanden hat. Sein Aufsatz ist eine glatte Themaverfehlung.
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Ich kam auf den Precht nicht ursprünglich durch den Artikel, sondern weil ich gestern zufällig beim Lanz reingezappt hab:
https://youtu.be/kusE3id8HcI?t=3004
Es ist zwar so, dass beim E-Auto nicht alles Gold ist, was glänzt, aber er sagt teilweise falsches. Er spricht z.B. von Coltan (Tantal-Erz). Das wird aber für Mikroelektronik gebraucht, die es in jedem Auto gibt, nicht speziell für Akkus oder Motoren. Und er meint, CO2-technisch brächten E-Autos (fast) gar nichts. Das ist falsch.
Man kann z.B. mal hier schauen
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto#Umweltbilanz
oder da:
https://edison.handelsblatt.com/erkl.../22654282.html
Zu Lithium dort:
https://edison.handelsblatt.com/erkl.../24022826.html
Die ganzen Rohstoff-Problematiken werden vermindert, wenn konsequenter recycelt wird. Das kann man ja vorschreiben.
Interessant vielleicht auch:
Autobild: Elektroautos - Irrtum und Wahrheit
Zitat:
Wenn wir wirklich einen Wandel wollen, einen Kapitalismus, der ohne stetiges Wachstum funktioniert, dessen ökologischer Footprint so gering wie möglich ist, wenn wir wirklich etwas gegen die extreme und immer mehr steigende Ungleichheit machen wollen, dann sollten wir Lösungen für zB das Teilproblem Klimaerwärmung nicht nur technisch beurteilen, sondern auch eine Debatte über Technologiefolgen führen. Idealerweise weltweit. Idealerweise diskutieren wir eine gesellschaftliche Utopie wie wir leben wollen und suchen dann Wege dorthin.
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Momentan sehen wir die katastrophalen Technologiefolgen der Verbrennung fossiler Brennstoffe.
PS: Fast vergessen: Der Graslutscher hat zum Thema natürlich auch lesenswertes produziert:
Der ZDF-heute-show „Klugscheißer“ macht seinem Namen auch in Sachen Elektroautos keine Ehre