gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Road to Kona
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.10.2019, 13:21   #4080
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 9.601
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Nach sogenannten Satirikern fühlen sich jetzt auch noch Philosophen zum Energie- und Technologie-Expertentum berufen. Einer zumindest:
Richard David Precht im Faktencheck
Der Artikel is ja - in heutigen Internetmaßstäben - vergleichsweise alt. Es gab da auch eine relativ kleine Debatte dazu. Precht meinte, es sei die offensichtlich falsche Technik hinsichtlich der gesellschaftlichen, weltweiten Herausforderungen. Eine auf unendliches Wachstum und Ungleichheit ausgerichtete Welt, löst die enormen Herausforderungen des Wandels nicht dadurch, dass wir unser Gewissen damit beruhigen, dass wir das auf Basis von Sklavenarbeit in armen Ländern tun und die Ungleichheit noch fördern oder wenigstens ausbeuten. Zweifellos ist ein großer Teil unseres Wohlstandes auf Kosten der ärmeren Länder entstanden. Precht meint nicht, dass die E-Mobilität ein technischer Fehler ist, sondern ein Gesellschaftlicher. Der Seiwert hat den Artikel in der Augsburger schlicht nicht verstanden. Precht als Philosoph denkt von der gesellschaftlichen Utopie her, von der Vogelperspektive. Seiwert als Ingenieur sieht das konkrete technische Problem und denkt von daher. Precht geht es um was völlig anderes als Seiwert verstanden hat. Sein Aufsatz ist eine glatte Themaverfehlung.

So wie man feststellen muss, dass uns der technische Fortschritt seit dem 19. JH eine Menge an Vorteilen gebracht hat, so muss man aber auch feststellen, dass die Folgen dieses Fortschrittes die Probleme sind, über die wir jetzt diskutieren.

Wenn wir wirklich einen Wandel wollen, einen Kapitalismus, der ohne stetiges Wachstum funktioniert, dessen ökologischer Footprint so gering wie möglich ist, wenn wir wirklich etwas gegen die extreme und immer mehr steigende Ungleichheit machen wollen, dann sollten wir Lösungen für zB das Teilproblem Klimaerwärmung nicht nur technisch beurteilen, sondern auch eine Debatte über Technologiefolgen führen. Idealerweise weltweit. Idealerweise diskutieren wir eine gesellschaftliche Utopie wie wir leben wollen und suchen dann Wege dorthin.
Helmut S ist offline   Mit Zitat antworten