Die YPG, also die syrischen Kurdenmilizen regieren auch nicht alleine in der Region. Sie verbündeten sich bekanntlich mit den arabischen demokratischen Kräften, den Demokratischen Kräften Syriens, im Militärbündnis SDF und bildeten eine ca. 55000 Mann starke Truppe für ein demokratisches, föderales Syrien. Dieses Militärbündnis führte hauptsächlich den Bodenkampf gegen den IS in Syrien und befreite die Gebiete wie Rakka, Mandschib, Deir esz Sor vom IS mit Luftunterstützung der USA. Ohne die SDF und YPG wäre der IS niemals besiegt worden. Da parallel die Türkei 2018 schon Grenzregionen in Syrien besetzte wie Afrin und bis zu 200000 Menschen aus ihren Häusern vertrieb, zogen die Kurden Truppen aus der Front gegen den IS ab und verlagerten sie an die Grenze als Schutz für die befreiten Orte vor türkischer Besetzung. D.h. die Türkei half indirekt dem IS durch die Besetzung der Grenzregionen um Afrin 2018 länger zu regieren und die Menschen in den IS-Gebieten zu unterdrücken. Mal ganz abgesehen davon, dass die türkische Regierung nie den Eindruck vermittelte, entschlossen gegen den IS und seine Kämpfer vorzugehen, und dass über ihre Grenze die europäischen IS-Terroristen nach Syrien zogen und in den vom IS besetzten Grenzorten die Bevölkerung terrorisierten. Weshalb ist damals die Türkei nicht in die vom IS terrorisierten Städte einmarschiert und half der unterdrückten Bevölkerung? Der IS verübte auch schlimme Terroranschläge in der Türkei.
Die SDF (und YPG) befreiten die Bevölkerung der grenznahen Städte im syrischen Nordosten von dem IS wie z.B. in
Mandschib, welche für den IS als Knotenpunkt und Tor in die Türkei diente, und verteidigt sie seither gegen die neue Bedrohung aus der Türkei. Die Selbstverwaltung im autonomen Rojava ist die einzig demokratische Verwaltung in dieser Region, welche die Gleichberechtigung der Menschen und Geschlechter dort verwirklicht, und braucht deswegen internationale Unterstützung gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe aus der Türkei, welche die autonome Verwaltung wieder beseitigen will. (zusammen mit Assad, vermutlich).
"Die Türkei arbeitet bei ihrer Offensive eng mit syrischen Milizen zusammen, die in der Regel vor den türkischen Soldaten am Boden einrücken. Es sind zum Teil extremistische und kriminelle Kämpfer der "Freien Syrischen Armee" - Syrern, die vor acht Jahren zu den Waffen griffen, um die Demonstranten gegen das syrische Regime und dessen Sicherheitskräften sowie Geheimdienstschergen zu schützen. Nur sind nach acht Jahren der Gewalt die meisten dieser Kämpfer tot, geflüchtet, oder haben sich brutalisiert und radikalisiert. Sie kämpfen nun für denjenigen, der gerade die höchste Summe zahlt. In Afrin etwa, im Nordwesten Syriens, sind die Partner der Türkei islamistische und radikalislamistische Milizen, die Teile der Bevölkerung terrorisieren. Im Nordosten Syriens haben die von der Türkei finanzierten Milizen bereits Kriegsverbrechen begangen, gefangen genommene syrisch-kurdische Kämpfer exekutiert und möglicherweise auch eine syrisch-kurdische Politikerin ermordet."
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