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Alt 15.10.2019, 14:16   #3934
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
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Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Aber kann man denn so einfach die Opferzahlen der verschiedenen Technologien vergleichen? Atomkraft gegen Straßenverkehr?

Unfälle im Straßenverkehr ereignen sich dezentral, verteilt über die gesamte Fläche. Man kann anschließend die materiellen Schäden beseitigen. Atom-Unfälle ereignen sich zentral an einem bestimmten Punkt. Sie vernichten die Region vollständig und irreversibel.

Was wäre, wenn ein Kernkraftwerk in der Nähe von Dortmund, Hamburg, Berlin oder einem anderen Ballungszentrum einen Unfall hätte? Stellen wir uns das Ruhrgebiet als eine auf Jahrhunderte verseuchte Fläche vor, mit hundert kleinen und großen Geisterstädten und verwaisten Autobahnen. Dort wohnen über 5 Millionen Einwohner, die innerhalb eines Tages ihre Wohnungen für immer verlassen müssten. Wo sollen die hin? Was ist mit den Fabriken?

Ein atomarer Unfall in einem dicht besiedelten Industrieland wie Deutschland bedeutet womöglich den Staatsbankrott. Das ist schon etwas ganz anderes als die Unfälle auf den Autobahnen.

Fukushima hatte das große Glück, dass die radioaktive Wolke nicht Richtung Tokyo wehte (dort wohnen 38 Millionen Menschen). Die Wolke zog über die schmale Insel hinweg. Hätte man Tokyo evakuieren müssen, hätte das vielleicht die größte Katastrophe aller Zeiten bedeutet. 38 Millionen Menschen!

Auch Tschernobyl hat offenbar einen großen Abstand zu den nächsten Metropolen. Aber wenn im Ruhrgebiet etwas passieren sollte, kann die Wolke in jede Richtung ziehen, und es wird immer noch katastrophal enden. Ist es das wirklich wert?

Der ganze Wahnsinn offenbart sich darin, dass die Anlage von Tschernobyl immer noch aktiv ist und nicht zum Stillstand gebracht werden konnte -- weil das überhaupt nicht geht. Was für ein Wahnsinn!

Ich frage mich, ob irgendwer überhaupt eine Legitimation hat, solche Risiken für die Allgemeinheit einzugehen.
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