Zitat:
Zitat von pschorr80
Er sagt in den meisten Interviews er hätte keine Visum erhalten. Und dann noch mit der Begründung seines Namens. Dabei scheint er nicht mal abgelehnt worden zu sein. Er hat einen amateurhaften Fehler gemacht, der event. auch in seine Doppelfunktion (=Zeitmangel) liegt und sollte das eben auch so klar kommunizieren. Die Aussage mit dem Namen ist daneben. Er war doch die letzten Jahre da.
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Wo ich dir widerspreche:
Ich sehe nicht, wo er einen "amateurhaften Fehler" gemacht hätte. Er hat das ESTA rechtzeitig vor der Abreise beantragt, nämlich 72 Stunden vor Check-In. Jeder, der schon mal ein ESTA beantragt hat, weiß, dass dieses im Normalfall innerhalb von einer Minute genehmigt wird. Bei ihm war das nicht der Fall, womit nicht unbedingt im Vorhinein zu rechnen war. Dass die Nichterteilung mit seinem Namen zusammenhängt, ist dabei nicht völlig abwegig. Ein Land, das einfach mal ein pauschales Einreiseverbot für Staatsbürger aus sieben muslimischen Ländern verhängt, könnte sicherlich auch auf die Idee kommen Menschen mit orientalisch klingenden Namen aus anderen Staaten die Einreise zu erschweren. Und dass Faris in der Vergangenheit mit seinem Visum problemlos einreisen konnte, heißt nicht automatisch, dass ihm zukünftig keine Steine in den Weg gelegt werden, denn Einreisebedingungen können politisch motiviert in kürzester Zeit verändert werden.
Wo ich dir zustimme:
Die Aussage "Man kann mit arabischem Namen halt nicht einreisen” ist dennoch eine Mutmaßung seinerseits, da ihm mit Sicherheit kein Grund mitgeteilt wurde, warum das ESTA nicht erteilt wurde. Es kann eben auch mit dem kürzlich abgelaufenen Alt-Visum zusammenhängen, dass das ESTA-Verfahren für ihn nicht funktioniert hat, oder mit anderen Verfahrensfragen, die sich unserer Kenntnis entziehen. ESTA ist, wie bereits erwähnt, ein "Visa-Waiver"-Programm, also kein Visum, sondern eine visumfreie Einreiseerlaubnis. Das heißt nicht, dass die USA ihm generell die Einreise untersagen. Von daher hätte er seine Aussage vielleicht etwas defensiver formulieren sollen, aber das ist ja bekanntlich nicht unbedingt Faris' Art der Kommunikation.