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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
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Alt 20.09.2019, 10:49   #2525
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 19.464
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
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Computermodelle sind nur so gut, wie die zugrundeliegenden Annahmen - da man sie nur begrenzt validieren kann, besonders für längere Zeiträume. Dafür gibt es die statistische Aussage der Wahrscheinlichkeitsverteilung. Und diese zeigt eine Streuung der Ergebnisse, die keine seriöse Prognose erlaubt, schon gar keine so monokausale, wie es im öffentlichen Diskurs suggeriert wird. Da nützt die tollste Hardware nichts. ...
Computerpower hilft schon... Klimamodelle sind komplex (gekoppelte Syteme von part. Differentialgleichungen), die kein Mensch "mit Papier und Bleistift" oder einer Computeralgebrasoftware berechnen kann. Es geht also nur numerisch mit Rechnern. In die Zukunft hinein zu rechnen ist sehr schwierig, da viele Parameter im Spiel sind. Was tut man also? Man überprüft sein Modell an vergangenen klimatischen Entwicklungen. Beschreibt das Modell die Vergangenheit nicht korrekt (nicht alle Phänomene), kann es sein, dass das Modell falsch ist oder es richtig ist und man einfach nicht alle Parameter und Zustände aus der Vergangenheit kennt, die nötig sind (z.B. Temperatur, Druck, Impulse, Geschwindigkeiten usw usf). Letztendlich hat man immer ein grundsätzliches Problem, dass die Mathematik in diesem Fall nur eine Idealisierung (Modellierung) ist und man niemals alle Parameter hat. Computerpower hilft insofern sehr, dass man mehrere Modelle mit verschiedenen Parametern in kürzerer Zeit rechnen lassen kann.
Wahrscheinlichkeitsrechnung nimmt dabei immer einen großen Part ein, ist aber kein Hokuspokus, sondern sehr saubere Mathematik, die man halt richtig lesen können muss.
Letztendlich sind es aber immer nur Klima-Modelle und -Szenarien. Im Gegensatz zum Wetter, wo man auch von Wetter-Vorhersagen spricht. Die Komplexität steigt exponentiell mit der Zeit, in die man hineinrechnen will. Neben den unbekannten Parametern ein weiteres grundsätzliches Problem. Inwieweit relativ neu Disziplinen wie KI und Chaostheorie hierbei unterstützen, kann ich leider nicht sagen.
(Ich habe vor fast 30 Jahren bei den Physikern meine Mathematik-Diplomarbeit in einem Bereich der Strömungsmechanik geschrieben, bzw. mit FORTRAN programmiert und fühle mich daher zu dieser Ergänzung zu deinem Posting befähigt ).
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