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Zitat von Hafu
Hallo Jürgen,
dieses Argument ("Mehr Geld  ") würde ich aus der eigenen Lebenserfahrung heraus als plausiblen Wechselgrund durchaus akzeptieren, wenngleich es nicht zu dem Bild passt, das Wellington versucht in der Öffentlichkeit abzugeben.
Die Team-TBB-Athleten wollen doch Rollenmodelle für sozial unterprvilegierte Jugendliche sein ( steht übrigens so noch immer auf Wellingtons Website)und das "TeamTBB" ist doch nach deren eigenem Weltbild und der Außendarstellung mehr ein soziales Projekt als ein Profi-Team mit Gewinnerzielungsabsicht.
Ich fand diese "Charity-Soße" schon immer haarsträubend unglaubwürdig. Und sie wird nicht glaubwürdiger, wenn das Aushängeschild des Teams sich aus der "Solidargemeinschaft Team TBB" verabschiedet, gerade in einer Phase in der es ans große Geldverdienen, das Abschöpfen des Rahmes der zurückliegenden drei Jahre geht. Den "unterprivilegierten Jugendlichen in Thailand" ist sie damit nicht unbedingt ein nachahmenswertes Vorbild.
(P.S: Soll keine persönliche Bewertung Wellingtons von mir sein. Es ist das gute Recht jeden Sportprofis, nach dem eigenen Vorteil zu streben, schließlich leben wir in einer pluralistischen Gesellschaft. Nur sollte man dann auch dazu stehen oder zumindest gar nichts zu unglaubwürdig altruistischen Motiven schreiben. Leistungssport ist etwas zutiefst egoistisches. Damit rettet man nicht die Menschheit sondern stabilisiert höchstens die eigene Psyche (was u.U. zumindest indirekt einem Teil der Menschheit bzw. dem eigenen Umfeld zu Gute kommt  )
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Dem Team nehme ich diese Ausrichtung schon ab, da ihnen seitens des Sponsors wohl nichts anderes übrig bleibt. Bei den Sportlerinnen folge ich deiner Argumentation, wobei sich Chrissie Wellington schon direkt nach Hawaii 2007 einen Manager genommen hat, der nichts mit TBB zu tun hat. Sie mag zwar naiv und auf eine gewisse Art und Weise unverdorben rüberkommen, aber sie weiß genau, was sie will.
Mal sehen, wie lange Sutton dem Team erhalten bleibt.
Gruß
Jürgen