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Alt 10.08.2019, 15:02   #11038
LidlRacer
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Benutzerbild von LidlRacer
 
Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.857
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wenn eine Substanz, die nur durch Injektion in den Körper eines Athleten gelangt sein kann in der A-Probe und in der B-Probe von einem IOC-akkreditierten Labor mit einem zugelassenen etablierten Test eindeutig nachgewiesen werden kann, dann ist das Doping. Punkt. Alles andere, das in dem Text genannt wird, sind einfach nur Nebelkerzen. Doper können nett und bodenständig sein, sie können auch Spenden für Krebskranke sammeln (man denke nur an Lance Armstrong und seine Live-strong-Stiftung) usw.

Naja, um die dopinganalytische Fachkompetenz von Perikles Simon, der immer gerne "weltweit anerkannter Dopingexperte" genannt wird, abschätzen zu können, lohnt ein Blick auf dessen Publikationsliste: viele wissenschaftliche Arbeiten zu den Themen Genexpression, Sportprävention, ein paar Aufsätze über die Häufigkeit von Doping im Kraftsport, bei Studenten, die bereits diskutierte Fragebogen-Studie über Dopinghäufigkeit im Triathlon, aber keine einzige Forschungsarbeit über Dopingtests oder Dopinganalytik,

Wie er sich vor diesem Ausbildungs- und Forschungshintergrund für kompetent hält, Herrn Schänzer, der auf dem Gebiet der Dopinganalytik tatsächlich einen herausragenden Ruf hat und der sein ganzes berufliches Leben in diesem Bereich verbracht hat, der Anwendung mangelhafter Dopingtests zu beschuldigen, verwundert schon. Dass Herr Simon in seinem Gutachten die in der Analytik so wichtigen Fachbegriffe Sensitivität und Spezifität durcheinander bringt, passt ins Bild.

Die Entgegnung von Herrn Schänzer habe ich mir durchgelesen und ich halte sie für stichhaltig und es wundert mich nicht, dass der Fall so ausgegangen ist. Eine Anrufung des CAS wäre sinnlos gewesen.

Das bei der Drittanalyse der Probe genutzte Analyseverfahren war nicht genau genug, um niedrige Darbepoietinkonzentrationen nachzuweisen, im Gegensatz zu dem in Köln genutzten von der WADA zugelassenen Testverfahren, so dass ein negativer Test mit diesem Verfahren argumentativ wertlos ist.
Ich finde den Fall Benedikt Karus sowie die Auseinandersetzung darüber zwischen den Professoren Perikles Simon und Wilhelm Schänzer sehr interessant. Sie haben nicht nur kleine Meinungsverschiedenheiten sondern völlig unvereinbare Standpunkte, was nicht nur für diesen Einzelfall relevant wäre. Hätte Simon Recht, gäbe es wohl ziemlich viele falsch positive Fälle.
Leider bin ich weder allgemein in Statistik noch speziell in Dopinganalytik kompetent genug, zu beurteilen, wer in welchem Punkt konkret irrt.

Falls sich kompetentere Leute damit befassen wollen, relevant dürften insbesondere hier die 3 letzten Schreiben sein:
https://www.benedikt-karus.de/wissen...tellungnahmen/
Und hier der Schiedsspruch (2. von unten):
https://www.benedikt-karus.de/jurist...tellungnahmen/

@Hafu: Wo konkret bringt Simon Sensitivität und Spezifität durcheinander?
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