"Jeder X ist ein Y" behaupten aus meiner Erfahrung heraus auch nur ganz Gestörte. Worauf ich hinauswollte, ist, dass Du sehr aggressiv eine Religionsgemeinschaft verteidigst, die aus meiner Sicht - zusammen mit fast allen anderen - überwiegend Leid über die Menschheit gebracht hat.
Heutzutage fallen mir im Zusammenhang mit Religion institutionalisierte Diskriminierung, Kindesmissbrauch, Strafvereitelung, Verstümmelung von Säuglingen etc. ein. Ginge es hier nicht um Milliarden, sondern nur um wenige tausend Anhänger, wären die gängigen Religionsgemeinschaften als kriminelle Vereinigungen eingestuft und schon längst verboten. Es ist also nicht die Leistung der Religionsgemeinschaften für das Gemeinwohl entscheidend, sondern nur, dass sie in Masse und damit mächtig auftreten. Ich meine, diese Konstellation, die von uns auch noch alimentiert wird, zusammen mit dem Verhalten der religiösen Institutionen, kann - und sollte man - kritisieren.
Und ich meine auch, Beispiel Beschneidung, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit Vorrang vor Religionsfreiheit haben sollte. Das ist nicht der Fall. Ein Säugling kann nicht konkludent einer Körperverletzung zustimmen. Genitalverstümmelung bei Mädchen geht gar nicht, aber Jungen ein Stück vom Penis abschneiden ist eine feine Sache? Hier versagt aus Feigheit vor religiösen Befindlichkeiten der Staat; fast alle Staaten, wenn ich es richtig überblicke.
Dass man die Religiösen und ihr Treiben nicht auch noch generell in Schutz nimmt, nur weil man meint, es könne die Falschen treffen oder den Falschen nützen. Und dass man versucht, den Einfluss religiöser Institutionen auf die Gesellschaft, die überwiegend nicht religiös (im Sinne von tief gläubig) ist, zu minimieren.
Das will ich jetzt hier aber im Rechtsruck-Thread nicht länger auswalzen. Nationalisten sind ja durchaus religionsfreundlich, nur halt eben nicht gegenüber allen Religionen.
Sorry fürs Abschweifen!
