Zitat:
Zitat von Helmut S
...Ich habe das so verstanden, dass du der Meinung bist, dass eine (echte) zweite Chance immer nur in einem anderen Metier stattfinden kann und auch soll. Eine zweite Chance für einen einmal Erwischten im selben Sport schließt du also aus, habe ich verstanden. Wobei ich auch etwas Schweirigkeiten mit dem Begriff "Metier" habe. Sportart meisnt du wahrscheinlich und beziehst dich - im Falle Triathlon auch darauf, das Rad eben auch Teils dessen ist.
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Du hast mich in dem Bereich falsch verstanden.
Mit "anderes Metier" meine ich nicht andere Sportart, sondern anderer Beruf, also eben nicht Profisportler.
Wer im einen Ausdauersport mehrfach und systematisch gedopt hat, wird es (früher oder später) sicher auch im nächsten Ausdauersport tun, spätestens wenn die ungedopte Leistung dort nicht konkurrenzfähig sein sollte oder wenn sekundäre berufliche existenzielle Fragestellungen (Versorgung der Familie, Finanzsorgen) hinzu kommen.
Wer als Buchhalter ihm anvertraute Gelder veruntreut hat, den darf man selbstverständlich nicht ein paar Jahre später einen Job als Kassierer bei 'ner Bank geben, denn das Risiko dass er auch dort wieder irgendwann schwach wird, ist viel zu groß. Kein Mensch hat im beruflichen Alltag Mitleid mit betrügerischen Kassierern oder Buchhaltern und fordert, dass diese nach Ableistung ihrer Strafe eine zweite Chance erhalten.
Die katholische Kirche hat ja, wie wir mittlerweile wissen, über Jahrzehnte weg, pädophilen Geistlichen die zweite und dritte Chance im Berufsleben gegeben, in dem sie sie nach Verfehlungen in andere Gemeinden versetzt hat, anstatt sie aus der Seelsorge komplett zu entfernen. Wozu das letztlich geführt hat, konnte man in zahlreichen öffentlichen Schadensersatzprozessen in den letzten Jahren nachvollziehen