Interessante und superknappe Tour bisher.
Was mir auffällt - vielleicht wurde das hier schon genannt, aber wegen Urlaub nicht gelesen: auffällig ist, dass eigentliche Kapitäne bzw. GC-Fahrer oft kaum schneller sind als Helfer.
Das finde ich besonders bei dieser Tour ziemlich augenscheinlich und bemerkenswert.
Vergleicht man das mit so einigen anderen Jahren, da sind die GC-Fahrer an Ausreißern mehr als vorbeigerauscht. Ich möchte das nun gar nicht als Beweis oder Gegenbeweis für oder gegen Doping sehen. Es ist halt etwas nachvollziehbarer für mich.
Für mich ist das schon etwas logischer als in früheren Zeiten. GC-Fahrer & Co konnten sich einfach nie wirklich ausruhen oder rausnehmen. Dank heutiger Livestreams sieht man ja auch, dass fast jede Etappe am Anfang irre scharf gefahren wird, bis überhaupt die Ausreißer feststehen. Ich glaube es gab nur eine Etappe, wo direkt die ersten Ausreißerjungs einfach so weggelassen wurden. Ansonsten war das oft ein Kampf auf biegen & brechen über mehrerere Kilometer.
Zwar müssen Helfer natürlich mehr im Wind fahren, aber einige konnten auch mal rausnehmen.
Dass Buchmann nun tatsächlich so auftrumpfen kann, ist aus Zuschauersicht schon toll - meistens noch unerwartet. Einen gewissen Anteil hat aber auch, dass Ineos im Gegensatz zu früheren Jahren nicht dominant ist. Weder von der Mannschaftsstärke - teilweise fallen ehemalige Top-Helfer extrem früh raus - noch die Kapitäne, was natürlich noch schwerer wiegt. Da würde auch kein dominantes Team helfen, wenn die Kapitäne "kaum" liefern können. Natürlich sind sie immer noch gut positioniert, können aber schlichtweg froh über die Windkanten-Etappe sein, sonst wäre ihre Ausgangsposition ggü. Pinot & co wesentlich schlechter.
Naja mal schaun. So offen war die Tour bisher noch nie ... .
|