Von einer, die nicht gefinisht hat 
 
Zur Vorgeschichte: Ich bin sportlich ein absoluter Spätzünder. Wenn mit Beruf und Kindern etwas zu verbinden war, dann das Laufen. Das ging immer. Triathlon hat aber gereizt, dafür musste ich erstmal schwimmen lernen, mit 40. 
2011 war mein erster Versuch einer LD in Frankfurt. Ich war doof, blauäugig, zu schlecht im Schwimmen. Das Wetter war heftig (Regen und Kälte), alles in allem: ich landete nach der ersten Radrunde im Cut off, auch weil ich mich verrechnet hatte (hatte gedacht, der Cut wäre nach 90km, was ja Blödsinn ist). Nächster Versuch 2014 in Köln klappte, ebenso 2017 Hamburg. Dazwischen lag die Morbus Meniere Diagnose: Ausdauersport wurde empfohlen, Schwimmen im Freiwasser natürlich nur unter Sicherheitsauflagen... Aber da nagte noch Frankfurt. Also Trainer gesucht, der mir einen persönlichen Plan schrieb und es startete mit ganz viel Unterstützung von der (großen) Familie das Projekt Zieleinlauf Römer 2019.
Schwimmen lief für mich super! Als schlechter Schwimmer war ich vom Neoverbot wenig begeistert (ja, ich kann 4km auch ohne Neo schwimmen, dauert halt nur länger), also blieb ich brav hinten, schwamm entspannt mein Ding, konnte dabei jede Menge noch langsamere Schwimmer überholen (wo kamen die denn her???)  und kam superglücklich mit meiner HamburgmitNEoSchwimmzeit aus dem Wasser, was dann eine OhneNeoBestzeit bedeutete: man kann sich auch über 1:46 freuen, ich war übrigens bei weitem nicht die Letzte!.
Rad lief anfangs gut, bis das große Drama begann. Muskulatur prima, Anstiege auch prima, aber die Hitze schlug unbarmherzig zu. Viel getrunken, Salz aufgenommen, abkühlen (lassen; danke an die vielen Helfer, ihr wart Spitze!), es half nichts: die Füße schwollen derart an, dass ich mit offenen Radschuhen fahren musste (noch nie dieses Problem gehabt); dann kam der Magen, der wohl die viele Flüssigkeit nicht vertrug, zum Schluss dann mein alter Freund, der Schwindel, der wohl mehr Flüssigkeit gebraucht hätte, und dann zum Ende noch einsetzendes Belastungsasthma, ein Problem, das ich sehr selten bei kurzen, harten, heißen Abendläufen habe... somit war mein Rennen bei km 150 beendet. Ich habe noch lange gehadert und rollen lassen, aber es half nichts. Marathon ohne Flüssigkeit wäre gar nichts mehr geworden; nach 105 Marathon/Ultraläufen kenne ich mich damit aus.
 
Es ist schade um das Training, aber Ostseeman geht zeitlich nicht, Hamburg ist ausgebucht (und ich bin Helfer), Kopenhagen liegt außerhalb der Ferien, da kriege ich montags nicht frei.
So, und dann kam die Frühanmeldemöglichkeit für Frankfurt. Eigentlich ist es idiotisch: ab Sommer Vollzeit und der Herr Meniere wird eben auch fortschreiten. Meine zahlreiche Brut meinte jedoch, ich sei zwar bekloppt, sollte es aber noch mal angehen. Nun denn. Frankfurt 2020, einen Versuch gebe ich mir noch.
Und falls jemand gute Gründe hat, warum ich doch Kopenhagen noch starten sollte: immer her damit 
