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Alt 30.06.2019, 20:35   #2877
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.587
Zitat:
Zitat von Helios Beitrag anzeigen
Er hat, laut Presseberichten, gestanden - nach wie vor passt ein Mittvierzigjähriger, der Papa von 2 Kindern und in einem Verein gemeinnützig aktiv ist, nicht in mein Schema - als Waffenhändler schon.
Es gab mal nen TV-Bericht über radikale Palästinenser im Gaza-Streifen - bis 25 können sie aktive Terroristen sein, danach sind sie meist Familienväter und nicht mehr aktiv - das klang für mich plausibel.

Nachdem ich einen Auftritt aus 2015 von Herrn Lübcke zum Thema Flüchtlingsaufnahme gesehen habe, bei der er recht vehement und harsch auftrat, hätte ich das Vorgefallene direkt im Anschluß für möglich gehalten, aber 4 Jahre später....
Du weisst, dass Stefan E. als junger Erwachsener schon rechtsextremistisch-motivierte Straftaten begangen hatte und deswegen verurteilt wurde. Das lässt Dein Schema des ehrbaren Familienvaters und Nachbarn in etwas anderem Licht erscheinen. Das war auch der Grund, weshalb die Polizei über DNA-Spuren ihn als mutmasslichen Täter ermittelte.

Monitor hält an dieser Sachlage fest, die den Besuch eines Nazi-Treffen 2018 nachweisen soll.

"Ein Foto tauchte auf, das ein konspiratives Treffen im sächsischen Mücka im März 2019 zeigt. Dort trafen sich Neonazis, die mit dem „Rassenkrieg“ und dem „führerlosen Widerstand“ sehr viel anfangen können. Mitglieder von „Combat 18“, „Blood and Honour“, „Brigade 8“ bis „Oidoxie“ waren dort anwesend. Ein sehr exklusiver Kreis, dem nur angehört, wer sich als „Kamerad“ so richtig verdient gemacht hat. Auf einem Foto ist Stephan Ernst zu erkennen. Das bestätigte auch ein zu Rate gezogener Gutachter gegenüber dem Politmagazin Monitor."
Einzeltäter gesucht

D.h. ob sich Stefan E. von seinen früheren Nazi-Freunden trennte oder auch als Familienvater weiter im Kontakt blieb, ist halt unklar. Auch bei der NSU wurde das Umfeld im Gerichtsverfahren leider nur eng begrenzt aufgeklärt, ähnlich wie jetzt. Nachvollziehbar wird das für mich, wenn man annimmt, dass der Verfassungsschutz jeweils Nazi-V-Leute als Kontaktpersonen schützen will.

Aus welchen Gründen sollte ein Familienvater denn freiwillig einen politisch-motivierten Mord gestehen? Ich frage das, weil Du seine Täterschaft indirekt ja anzweifelst.

Die NSU-Mörder lebten wie eine Familie mit Katzenkindern zusammen und kein Camping-Nachbar auf ihren Familienurlauben an der Ostsee hätte ihnen Morde zugetraut, die sie auch im Alter deutlich über 30 noch begingen.
Meiner Meinung nach lässt sich leider ein scheinbar ehrbares bürgerliches Familienleben oft mit politischen Morden in den Vorstellungen der Täter vereinbaren, man könnte dazu leider sehr viele Beispiele aufzählen.

Geändert von qbz (30.06.2019 um 20:57 Uhr).
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