Viele der Teilnehmer nach mir hatte leider etwas weniger Glück als ich mit dem Wetter und kamen in ein richtig heftiges Unwetter, was dort dann auch zu einigen Aufgaben führte.
Für mich ging es super weiter. Ich kam beschwerdefrei in T2 an, mein Krampf vom Schwimmen war überhaupt nicht mehr zu spüren und hatte sich nach einigen km am Rad bereits komplett aufgelöst gehabt. Zwischendurch hatte ich am Rad mal starke Knieschmerzen, aber eigentlich nur beim bergab fahren bzw wenn ich dort versucht habe mit zu treten bei kräftigeren Treten in meinem normalen Wattbereich war das Knie aber zum Glück komplett Schmerzfrei und die Abfahrten waren meistens ohnehin so steil das ich kaum Bedürfnis hatte wirklich zu treten.
Vielleicht nur kurz ein paar Zahlen. Die Zeit in Bewegung am Rad waren 7 h 32 min bei 238 Watt NP, also ich glaube ich habe den Radpart ganz gut kontrolliert. Mit 128 Puls AVG hätte ich aber vielleicht sogar mehr geben können.
Der Start des folgenenden 44 km Laufes ist dann auch etwas besonderes.
Über eine riesige Staumauer startet man und kann sich mit einem großartigen Panorama links und rechts schon einmal einstimmen auf die kommenden Stunden.
Beim Laufen über die Staumauer passierte etwas eigenartiges das ich von Triathlons nicht kannte. Meine Beine waren gut!
Ab jetzt wurde der Wettkampf auch deutlich unterhaltsamer, also im wahrsten Sinne denn ich hatte nun meistens Begleitung. Am Beginn des Laufes von einem netten Spanier. Dessen WK Erfahrung machte mich aber etwas fertig. SUB 10 h Ironman Finisher, Finisher Norseman, Celtman, IM Lanzarote, Triathlon in Island usw usw. Mein Gefühl vollkommen überpaced zu haben verstärkte sich deutlich auch wenn ich mich gut fühlte. Bergab konnte ich mit ihm nicht wirklich mitlaufen, aber bergauf schloss ich die Lücken schnell und problemlos wieder.
Die Ausläufer der Unwetterfront der ich am Sölkpass noch vorauseilte holten nun schnell auf und es begann zum zweiten mal an diesem Tag richtig schön zu schütten. Nach den ersten 10,6 km der Laufstrecke wechselte ich damit wieder einmal mein Outfit und meine Schuhe. Nun begannen aber zum ersten Mal wirklich kleinere Langdistanzprobleme bei mir. Ich konnte Gels, Iso und das Zeug nicht mehr sehen, riechen und essen. Die Lösung war natürlich einfach Cola, aber dafür war es eigentlich zu früh im Rennen.
Von km 10,6 bis ca 17 lief meine Freundin etwas mit. Die Strecke hier war richtig einfach und schön. Es ging durch ein paar Wälder entlang eines Flusses und es waren keine wirklichen Schwierigkeiten und damit konnten wir auch etwas Tempo machen.
Bei 17,6 km war die nächste Station für die Betreuer und ein weiterer Checkpoint. Wir füllten meinen Rucksack wieder auf mit Cola und etwas Wasser.
Mit nach wie vor guten Beinen machte ich mich auf die nächsten 12,6 km bis zum letzten Checkpoint Silberklamm, ab dort musste man mit Begleitung laufen. Wir rechneten mit ca 70 min Laufzeit bis dorthin. Daraus wurde aber absolut nichts. Die 12 km hatten es echt in sich. Viele HM wenig Laufen und steigende Temperaturen. Ich bekam einen neuen Mitstreiter. Ultraläufer, mehrfacher Finisher diverser LD und Extreme Triathlons usw. Diese 12 km kosteten richtig viel Energie und führten mich langsam aber sicher zu einem Hungerast.
Aber zu zweit ist alles einfacher und fröhlich quatschend erreichten wir km 29 und damit den Startpunkt für die letzten 15 km!