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Auf min Training der letzten beiden Wochen will ich gar nicht groß eingehen. Im Prinzip lief alles ähnlich wie die Wochen vorher. Diese Woche ist der letzte harte Block vor Roth bevor es dann ab kommenden Montag ins Tapern geht. Ich muss sagen, ich kann es kaum abwarten. Im Kopf stellt sich schon eine gewisse Müdigkeit ein und ich bin happy wenn ich endlich an der Startlinie stehe.
Worauf ich aber eingehen möchte ist mein Mitteldistanz Rennen beim Indeland Triathlon gestern.
Am Samstag früh hab ich mich auf den 450km langen Weg nach Aldenhoven gemacht. Pünktlich um 15Uhr war ich am dortigen Rathaus zum Race-Briefing. Ok, alles eine Nummer kleiner als meine bisherigen Ironman und Challenge Rennen. Hat aber einen schönen familiären Eindruck gemacht. Tagsüber dann am See gechillt und Abends noch einen kleinen 5k Lauf gemacht. Sonntag früh ging es dann von Aldenhoven, wo ich geparkt habe, mit dem Rad zum 5km entfernten Start am Blausteinsee. Dort das Rad mit freier Platzwahl eingecheckt. Hab ich so auch noch nicht erlebt. Kurze Zeit später gings dann auch zum Schwimmstart. Dieses Jahr gab es, anders als die Vorjahre, keinen Landstart sondern einen Massenstart im Wasser. ca. 300 Athleten stürzten sich also gleichzeitig ins Getummel. Da ich ein mäßiger Schwimmer bin, hab ich mich recht weit außen und weiter hinten einsortiert. Die ersten 2-300m war ein ziemliches Gemetzel. Nach kurzer Zeit bin ich auf einen Brustschwimmer aufgeschwommen, der wohl deutlich vor mir gestartet war und da die Sicht gleich Null war, hab ich seinen Brustbeinschlag voll an die Birne bekommen. Da wurde es mir kurz mal schwarz vor Augen. Wieso reihen sich diese Schwimmer nicht komplett hinten ein?!? Naja, nach kurzer Erholung bin ich langsam in meinen Rhythmus gekommen. Letzten Mi. bin ich 3,8km im Neo auf der Langbahn in 1:07 geschwommen und mein Ziel war es +-33min zu brauchen. Es wurden dann leider 34:30 womit ich nicht ganz zufrieden bin. Aber ich werde wohl kein Schwimmer mehr in meinem Leben. Ich denke 32min werd ich wohl in 1-2Jahren schwimmen können, viel mehr aber nicht.
Der Wechsel aufs Rad klappte diesmal sehr gut und auch die Wechselzeit war diesmal im Vergleich zu ähnlich schnellen Athleten in Ordnung. Mein Ziel auf dem Rad waren ähnliche Wattwerte wie in Heilbronn, diesmal aber eben auf einer eher flachen Strecke. Also um die 235NP. Tags vorher auf der Rennbesprechung hieß es beim Rennen würde es wohl komplett windstill sein. Naja, nach 10km hatte ich nach massiven Rückenwind fast 45km/h auf dem Tacho stehen. Die Strecke an sich war eigentlich gar nicht so schlecht. Defintiv eine Drückerstrecke. Bin ich so auch noch nicht gefahren. Allerdings war es schon sehr windig und vor allem böig. Nach der ersten Runde hatte ich 245NP und 235AVG auf dem Tacho stehen. Das war wohl etwas zu viel des Guten. Zweite Runde musste ich etwas rausnehmen und so hab ich nach 2:26 mein Rad in der 2. Wechselzone geparkt. Am Ende hieß es 238NP bzw. 230AVG für die 88,8km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,5km/h. Die Strecke hatte zwar nur ein paar kleine Anstiege, dennoch in Summe knapp 500hm. Ich bin noch nie so eine Leistung über diese Zeit gefahren, daher bin ich mit dem Radfahren auch super zufrieden. Nach dem mäßigen Schwimmen hab ich auch jede Menge Athleten auf der Radstrecke aufgesammelt. War definitiv wohl mein bisher bestes Radfahren.
Der 2. Wechsel verlief auch unspektakulär. Mein Ziel fürs Laufen war eine Zeit unter 1:30 für die 20km was einer 4:30 pace entspricht. In Heilbronn bin ich eine 4:36 pace gelaufen die ich auch relativ gut halten konnte. Naja, gestern hab ich dann, berauscht durch mein Radfahren, gleich zu Beginn überzockt. Die erste 5km Runde in 4:20er pace.. definitiv zu schnell. Auch war die Strecke, so finde ich, nicht schön zu laufen. Recht unrhythmisch durch das viele Auf-und Ab und die 3km der 5km Runde auf dem Feldweg in der prallen Sonne auf bescheidenem Untergrund waren alles andere als schön. Ich hab mich an den Verpflegungsstellen immer gut gekühlt und musste auch keine Gehpausen einlegen. Die pace ging aber immer weiter runter. Am Ende waren es dann 1:33 für die knapp 20km und somit ca. 8s langsamer auf den km als noch in Heilbronn. Dort war ich aber nach dem Rad noch etwas frischer und auch die Strecke im Schatten und auf Asphalt war deutlich schöner zu laufen.
Mit meinem 7. Platz in der AK35 (59 Starter) bin ich zufrieden. Ich wollte unter die ersten 20% kommen was mir gelungen ist. Auch wenn das Feld in der breite wohl schwächer war als in Heilbronn.
Summa summarum ein ganz schöner Wettkampf, aber eine Wiederholung ist eher unwahrscheinlich. Das liegt zum einen an der Entfernung, der doch mäßigen Stimmung an der Strecke und der nicht gerade schönen Laufstrecke.
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