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Zitat von chris.fall
...Zu der Ladedebatte noch: Wenn das E-Auto überhaupt "bio" sein soll, muss der Strom dafür tagsüber(!) regenerativ erzeugt werden und dann direkt zum Laden verwendet werden. Nachts kommt unser Strom überwiegend aus der "Grundlast", d.h. aus Kohle und Kernkraft. ...
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Das mit der Grundlast ist jetzt so, muss aber nicht unbedingt auf Dauer so bleiben. Und wird es auch nicht.
Im Augenblick liegt beim deutschen Strommix der Anteil erneuerbarer Energien bei beachtlichen fast 40% mit seit Jahren deutlich steigender Tendenz.
Den größten Anteil an regenerativ erzeugten Energien hat dabei die Windkraft, die durchaus auch nachts zur Verfügung steht, v.a. wenn die Stromnetze mit den Nord-Süd-Trassen besser ausgebaut sind, so dass der Off-Shore-Strom aus Nord- und Ostsee besser verbraucht werden kann.
Der zweitgrößte Anteil regenerativer Energien stammt aus Biomasse/ Biogas und erst an dritter Stelle kommt aktuell Photovoltaik auf die sich vermutlich dein Ansatz bezieht, dass E-Autos bevorzugt tagsüber geladen werden müssen.
Ich glaube, dass sich die verschiedenen Formen regenerativer Energien jetzt schon gut ergänzen und in Zukunft noch besser ergänzen, so dass es eher hilfreich ist, wenn sowohl tagsüber als auch nachts viele e-Autos am Netz hängen, denn mit intelligenter Ladetechnologie kann man die Akkus der e-Autos eher dafür nutzen, um die Stromnetze zu stabilisieren (in Spitzenzeiten (=sonnige und gleichzeitig windige tage) dafür zu sorgen, dass möglichst der ganze produzierte Strom auch unmittelbar verbraucht wird und nicht irgendwo anders gespeichert werden muss und in verbrauchsgeringen Zeiten eher dafür zu sorgen, dass die Ladeleistung gedrosselt wird, damit nicht unnötig viele (teure) Gaskraftwerke zugeschaltet werden müssen, um den Verbrauch zu sichern, wie es aktuell ja geschieht.