04.06.2019, 15:49
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Szenekenner
Registriert seit: 24.03.2008
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"Es wurden schon viele schlaue Sätze über die Grünen geschrieben. Der wohl schlauste stammt ausgerechnet von der Ex-Grünen Jutta Ditfurth, die einst sagte: „Alle Parteien machen ihren Wählern was vor, aber es gibt keine Partei, die eine so grandiose Differenz zwischen ihrem Image und ihrer Realität hat wie die Grünen“. Und dies ist sogar bei der ehemaligen Kernkompetenz der Grünen der Fall. Sicher – wenn man sich „nur“ das Programm anschaut, so wirkt die Umwelt- und Klimapolitik der Partei im Vergleich zu vielen anderen Parteien (außer der Linken) schon fast radikal. Wenn da nicht diese „grandiose Differenz“ zwischen Programmatik und Realpolitik wäre.
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Während die SPD bis heute bei Wahlen unter den Folgen der von ihr zusammen mit den Grünen verantworteten Agenda-Politik samt Hartz IV leidet, nimmt man den Grünen ihre neoliberale Linie erstaunlicherweise nur sehr selten krumm. Dabei haben 2003 auch 90% der Grünen-Abgeordneten für die Agenda 2010 gestimmt, die nie nur ein „Schrödersches Projekt“ war, sondern stets von den Grünen mitgetragen wurde – und dies sogar mit weniger Widerspruch als innerhalb der SPD selbst."
Die Grünen und ihre grandiose Differenz
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