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Alt 02.06.2019, 21:50   #483
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.807
Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
Das kann ich alles nicht nachvollziehen.
Wenn ich meine Erwerbstätigkeit vorzeitig aufgebe, dann will ich nicht darauf angewiesen sein, dass mich andere durchfüttern und mein Dach über dem Kopf finanzieren.
Jetset interessiert mich nicht die Bohne.
Ämhm, hier in Deutschland gibt es den Generationenvertrag. Habt ihr Schweizer nicht? Wa? Wer alt und/oder krank ist und kein Geld hat wird in die Gaskammer gesteckt? Hätte ich Dir gar nicht zugetraut. Ihr Schweizer seid ja auch überhaupt das Vorbild in der Welt, wie man von Luft und Liebe lebt, aus dem Nichts Billionen macht, wie man Geld anhäuft (mit dem Geld der internationalen Mafia). Mit was finanziert ihr Euch eigentlich, woher kommt Euer unglaublicher Reichtum? Vom Schoki, Almkäse und Armbanduhren? Oder doch dem Zinseszins? Der halbe Jetset wird so durch "durchgefüttert". Von denen, die ihr Leben lang arbeiten. So wie Du? Musst Du aber nicht, geht auch anders, z.B. wie hier:

So gehe ich mit 40 in Rente – Mein Masterplan für die finanzielle Unabhängigkeit
15. Mai 2016126 Kommentare
Schon in meinem allerersten Artikel habe ich frech behauptet, dass ich noch vor meinem 40. Geburtstag „in Rente“ gehen will. Das heißt, dass ich bis dahin ausgesorgt haben möchte und somit nicht mehr in einem Job für Geld arbeiten gehen muss. Bisher bin ich allerdings eine Erklärung dafür schuldig geblieben, wie ich es eigentlich genau erreichen möchte, dem geregelten Berufsleben ganze 27 Jahre vor dem staatlichen Renteneintrittsalter Lebewohl zu sagen. Das möchte ich in diesem Artikel nachholen.

So verrückt mein Plan auch klingen mag, das Prinzip dahinter ist denkbar einfach. Ich gebe einfach weniger Geld aus als ich in meinem Job verdiene und spare die Differenz. Mit 40 habe ich dann genug zur Seite gelegt, um für den Rest meines Lebens von meinem Ersparten und dessen Kapitalerträgen leben zu können.

Das Sparen fällt mir ganz besonders leicht, seit ich mich von der vorherrschenden Meinung verabschiedet habe, dass man für ein glückliches Leben viel Geld braucht, oder dass „wir sowieso alle bis 67 arbeiten müssen“ (das ist meiner Meinung nach nämlich totaler Unfug).
So lebe ich momentan von gerade mal einem Drittel meines Nettogehalts (rund 800 €) und spare den gesamten Rest. Statt immer mehr zu konsumieren und mit steigendem Gehalt meinen Lebensstil aufzublähen, lebe ich einfach mein genügsames und zufriedenes Leben weiter.

Der Masterplan
Eines muss ich zunächst klar stellen: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was kommt. Und das ist auch gut so, denn sonst würde es schnell langweilig werden. Besonders die Pessimisten kennen immer viele Möglichkeiten, warum so ein Plan platzen kann. Vielleicht werde ich Vater von Vierlingen oder lande im Rollstuhl. Oder der Kommunismus kommt zurück und mein gesamtes Erspartes fällt an den Staat.

Ich kann aber auch Glück haben. Möglicherweise werde ich zum stellvertretenden Geschäftsführer befördert und verdiene ein sechsstelliges Gehalt. Oder ich bin morgen auf meiner Fahrt zur Arbeit der millionste Zugfahrgast und gewinne einen fetten Preis. Oder mein Blog wird bald weltberühmt und generiert mehr Einkommen als ich in meinem IT-Job verdienen könnte.
In diesem Artikel möchte ich darum gar keinen detaillierten Lebensplan aufstellen (weil es so einen eben gar nicht geben kann). Stattdessen möchte ich einfach nur aufzeigen, dass ich mit einem normalen Einkommen und einem stinknormalen Leben, ohne besonders viel Glück oder besonders viel Pech, innerhalb von wenigen Jahren finanziell unabhängig werden kann.


Für meinen Masterplan brauche ich zwei Zutaten: Meine Einnahmen und meine Ausgaben. Der Rest ist dann fast nur noch reine Mathematik. Allerdings sind diese beiden Zutaten gar nicht mal so einfach zu ermitteln. Wer weiß schon, wie viel ich in der Zukunft ausgeben und wie viel ich verdienen werde? Das Beste was ich also machen kann ist, mit ein paar groben (aber einigermaßen realistischen) Abschätzungen zu kalkulieren.

Meine Ausgaben
Während des letzten halben Jahres habe ich monatlich rund 570 £ monatlich ausgegeben. Das sind beim momentanen Wechselkurs knapp 720 €.
Darin enthalten sind die Warmmiete (240 €) und Ausgaben für Lebensmittel (110 €). Aber auch mein Monatsticket für den Weg zur Arbeit (180 €) und die Kosten für mein derzeit pausiertes Studium, hier insbesondere die deutsche Krankenversicherung für rund 80 € im Monat.

In den kommenden ein bis zwei Jahren wird sich an dieser Situation wohl erstmal nicht viel ändern. Was danach kommt, steht natürlich in den Sternen. Vielleicht ziehen wir in eine eigene Wohnung, gründen eine Familie und fahren ein paar Mal im Jahr in den Familienurlaub.
Wie viel ich dann ausgebe? Ich habe keine Ahnung. Das hängt von zu vielen Faktoren ab, die sich jetzt noch unmöglich vorhersehen lassen. Für meine grobe Abschätzung nehme ich darum ganz pessimistisch an, dass sich meine Ausgaben in der Zukunft glatt verdoppeln und auf nahezu verschwenderische 1400 € ansteigen1.
Betrachtet man meine derzeitigen Ausgaben ohne das Monatsticket und die doppelte Krankenversicherung (das sind zwei Posten die ich langfristig unbedingt loswerden möchte), wäre das sogar eine knallharte Verdreifachung.

Natürlich geschieht diese Ausgabenexplosion nicht von heute auf morgen, sondern langsam. Für meine Rechnung nehme ich darum an, dass meine Ausgaben in den kommenden zwei Jahren zunächst bei 800 € bleiben (also etwa dem aktuellen Niveau). Danach steigen sie pro Jahr um 100 €, bis sie 1400 € erreicht haben.

Masterplan Mit 40 in Rente - Ausgaben

Meine Einnahmen
Ich bin momentan 27 und arbeite als Softwareentwickler im ersten Berufsjahr. In meinem Job verdiene ich (inklusive meiner betrieblichen Altersvorsorge) rund 1.850 £ netto. Das sind etwa 2.350 € im Monat oder 28.200 € im Jahr.

Wie hoch mein Verdienst in den kommenden Jahren sein wird? Genau wie meine Ausgaben ist auch das vollkommen unklar und heute noch nicht abzusehen. Aber auch hier kann ich wieder eine grobe Abschätzung machen, mit der ich rechnen kann. Dazu habe ich mal recherchiert, wie viel ein Softwareentwickler mit 10 Jahren Berufserfahrung heute durchschnittlich so verdient. Verschiedene Quellen liefern natürlich immer ein wenig unterschiedliche Angaben, und es kommt auch sehr auf die genaue Position, Branche, Firmengröße und Gegend an. Im Mittel kann man diese Zahl aber wohl auf etwa 65.000 bis 70.000 € brutto beziffern.

Also lege ich diese 70.000 € als mein geschätztes Bruttogehalt am Ende meines Berufslebens fest. Dann bin ich immerhin schon 39 Jahre alt und seit 12 Jahren im Beruf. Mit Steuerklasse 1 (und ohne Kinderfreibeträge) bleiben von dieser Summe netto rund 43.500 €. Dazwischen wird mein Gehalt vermutlich in unregelmäßigen Schritten ansteigen. Wie genau, das weiß ich nicht. Darum interpoliere ich für meine Rechnung einfach linear zwischen heute und in 12 Jahren. Angefangen bei 28.200 € kalkuliere ich mit einer jährlichen Steigerung von 1.275 €, bis ich mit 39 schließlich die angepeilten 43.500 € verdiene.

Masterplan Mit 40 in Rente - Einnahmen

Die Rechnung: Habe ich mit 40 genug Geld zusammen?
Ich habe nun also eine grobe Abschätzung meiner zukünftigen Einnahmen und Ausgaben. Die Differenz, also das was ich am Ende des Monats übrig habe, investiere ich kontinuierlich. So kann das angesparte Geld in den 12 Jahren hoffentlich schon eine kleine Rendite erwirtschaften. Wie hoch diese Rendite ist, das steht wieder in den Sternen. Gerade am Aktienmarkt geht es ja häufig drunter und drüber. Zwölf Jahre sind für eine erfolgreiche Aktieninvestition noch kein besonders langer Zeitraum.
Es kann darum sein, dass ich nach 12 Jahren gar keine oder sogar eine negative Rendite eingefahren habe. Es kann aber genauso gut sein, dass sich mein Geld in dieser Zeit verdoppelt hat.

Um wieder eine grobe Annahme zu treffen, kalkuliere ich darum mit einer Rendite von 4 % pro Jahr, was für eine langfristige Aktienanlage noch eher konservativ ist. Das heißt, mein Geld wächst von Jahr zu Jahr zunächst um meine Sparrate (die Differenz aus Einnahmen und Ausgaben), und dann kommen noch einmal 4 % Kapitalerträge obendrauf.
Wie sich mein Vermögen im Laufe der Zeit und unter den getroffenen Annahmen entwickelt, zeigt die folgende Tabelle. Ich starte an meinem 28. Geburtstag (das ist in rund 7 Monaten) mit 55.000 €. So groß wird mein aktuelles Vermögen dann schätzungsweise sein.

Masterplan Mit 40 in Rente - Die Rechnung

An meinem 40. Geburtstag beträgt mein Vermögen also rund 425.000 €. Erinnerst du dich noch an die 4 %-Regel? Das ist die grobe Faustregel dafür, wie viel Geld ich von meinem angesparten Vermögen pro Jahr ausgeben kann, so dass ich mit großer Sicherheit nie wieder für Geld arbeiten gehen muss (und auch nicht Bankrott gehe). Vier Prozent von 425.000 €, das sind 17.000 €. Die würden ziemlich genau reichen, um meine Ausgaben von monatlich 1.400 € (16.800 € im Jahr) für den Rest meines Lebens zu decken. Damit wäre ich wäre ich mit 40 finanziell unabhängig.

Ob ich diesen Masterplan auch genau so durchführe, steht natürlich (ihr ahnt es schon) in den Sternen. Derzeit kann ich mir ebenso gut vorstellen, irgendwann auf einen Halbtagsjob zu wechseln und die finanzielle Unabhängigkeit entsprechend später zu erreichen. Dafür hätte ich aber in der Gegenwart mehr Freizeit, zum Beispiel wenn ich Kinder habe und mehr Zeit mit meiner Familie verbringen möchte.

Auch klammert meine Rechnung bisher völlig aus, dass wir ja eigentlich zu zweit sind. Wo, wie und wie lange Joana in der Zukunft arbeiten wird und möchte, das weiß ich nicht. Ich lasse mich also einfach mal von der Schachtel Pralinen überraschen. Was mein Plan aber zeigt: Wenn ich weiter eine typische Karriere als Softwareentwickler verfolge und mein Leben so zufrieden und frugalistisch wie jetzt weiter führe, dann brauche ich mit 40 vermutlich nicht mehr arbeiten zu gehen.

1 Ich höre schon die kritischen Stimmen: „1.400 € im Monat? Das reicht doch niemals im Leben!“. Wenn du auch dieser Meinung bist, dann bedenke: Vielleicht würde es für dich nicht reichen. Wenn du dich hier auf dem Blog umsiehst, dann stellst du aber vermutlich fest, dass ich in den meisten Lebensbereichen deutlich weniger ausgebe als der Durchschnitts-Deutsche. Frugalisten haben einige Kniffe auf Lager, um ein genauso zufriedenes und luxuriöses Leben mit nur einem Bruchteil der Ausgaben zu führen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sich das auch in der Zukunft so fortsetzen wird. Darum sind für mich 1.400 € schon eine gewaltige Stange Geld, mit denen ich ziemlich viel anstellen kann.


https://frugalisten.de/so-gehe-ich-m...abhaengigkeit/

Geändert von Trimichi (02.06.2019 um 22:14 Uhr).
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