Zitat:
Zitat von Nobodyknows
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Wer in einer Diskussion unter vermeintlich erwachsenen Menschen den Unterschied zwischen Mensch und Tier, zwischen Schäfer und Henker nicht mehr auf die Reihe bekommt, der darf sich meiner Empathie sicher sein.
Gruß
N. 
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Es ging darum, dass Du dem jugendlichen Schaf ein eigenes Lebensbedürfnis absprichst (weil einziger Zweck, zerlegt auf den Teller zu kommen) u.a. zugunsten der vorrangigen beruflichen Existensicherung des Schlachters (Metzgers).
Bekanntlich gab es in DE Zeiten, in denen Gesetze den Menschen schon wegen des Diebstahls ab 5 Gulden das Lebensrecht absprachen und Scharfrichter amtlich per Eid fest berufen waren. Die Hinrichtung bezahlte der Verurteilte bzw. seine Familie damals (16. Jahrhundert) mit 3 Gulden an den Henker, der ebenso die Kleidung und Wertsachen des Hingerichteten erhielt. Männer wurden in der Regel gehängt oder auf´s Rad geflochten, Frauen ertränkt. Blenden, Ohren-, Finger abhauen, Zunge abschneiden kostete 1/2 Gulden. Die Scharfrichter übten gleichzeitig noch den Beruf des Schinders / Abdeckers aus, waren per Monopol zuständig für das Töten, Verwerten und Beseitigen erkrankter Tiere und führten alles in allem einen einträglichen Handwerksbetrieb mit tradierten, speziellen Fertigkeiten und mehreren angestellten Gesellen. Die Gebäude lagen meistens vor der Stadtmauer wegen der Gerüche, ebenso die Hinrichtungsstätten.
In der Zwischenzeit änderte sich die Einstellung zum allgemeinen Lebensrecht von Menschen in DE sowie die Gesetze und wir verzichten deswegen auf die ehemals einträglichen Scharfrichterhandwerksbetriebe, was vor wenigen hundert Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre. Weshalb soll sich nicht auch irgendwann mehrheitlich die Einstellung zum Schlachten von Tieren und die Gesetzeslage verändern und damit die Schlachtberufe verringern?
Bei der Frage nach dem Unterschied schliesse ich mich Lidlracer an.
Ps:
ich verbrachte Teile meiner Kindheit auf einem Bauernhof und weiss per Augenschein, was Schlachten bedeutet.