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Alt 29.05.2019, 08:55   #405
chris.fall
Keko-Bezwinger
 
Benutzerbild von chris.fall
 
Registriert seit: 11.03.2009
Ort: Browntown
Beiträge: 3.280
Moin,

Zitat:
Zitat von alpenfex Beitrag anzeigen
Was ist Deine Alternative zum Auto?
wie hier schon mehrfach geschrieben, es gibt nicht die eine Alternative zum Auto.

Denn eines der Grundprobleme des Autos ist, dass es für viele Anwendungsszenarien gebaut/konstruiert wird. Beispielsweise soll es groß und komfortabel genug sein, damit man damit zweimal im Jahr in den Urlaub und (für uns;-) nach Roth fahren kann. Als Folge davon ist es den Rest des Jahres viel zu groß und zu schwer für das tägliche Pendeln zur Arbeit wo i.d.R. nur eine Person darin sitzt.

Wenn man nun einfach die Antriebsart verändert, bleiben viele Probleme des Autos einfach bestehen, auch wenn ich diese Argumentation hier durchaus überzeugend finde.

Meiner Meinung nach müsste man sich für sinnvolle Alternativen zum Auto mal die Nutzungsszenarien ansehen:

1. Fernverkehr: Eine attraktive Bahn, bei der die Züge nicht nur einmal pro Stunde / alle zwei Stunden fahren, so dass es keinProblem ist, wenn man einen Anschluss mal verpasst, weil der nächste Zug zehn Minuten später kommt. Dazu gehört auch, dass es vernünftige Konzepte (Carsharin usw.) für die "letzte Meile" gibt.

2. Nahverkehr: Ein attraktiver ÖPNV mit vernünftiger Taktung (s.o.) und attraktiven Preisen und natürlich(!) das Rad.

3. Pendeln zur Arbeit: Es gibt Regionen, in denen Strukturen gewachsen sind, bei denen man das Auto nicht so ohne weiteres ersetzen kann. Ich wohne in einer solchen Region. Im VW-Werk hier in der Nähe arbeiten 50.000 Menschen. 50 km Arbeitsweg sind da schon normal und 100 keine Seltenheit. Da würde ich auf kleine Einsitzer setzen, die von mir aus auch einen elektrischen Antrieb haben können. Wie Hafu in diesem Thread schon sehr früh schrieb:

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
(Ich habe insgeheim die Hoffnung, dass mit dem Wechsel von Verbrenungsmotoren auf Elektromobilität sich auch die Art und Weise, wie wir Autos benutzen insgesamt ändert: dass die Autos wieder kleiner und leichter werden (weil sonst die Reichweite bezahlbarer E-Autos nicht alltagstauglich ist), dass die Anzahl der Autos pro Haushalt wieder gravierend sinkt, dass die Menschen in der Breite wieder lernen, dass man nicht für jede Besorgung eine eineinhalb Tonnen schwere Blechkiste mit 4 Rädern und Klimaanlage benötigt.)
usw...

Wir (Deutsche) sind ja sooo stolz auf unseren Erfindergeist, unsere Inovationskraft, unsere Ingenieure und Wissenschaftler. Nur beim Auto fällt uns nicht viel mehr ein, als den Antrieb durch einen zu ersetzen, der nur halb so schädlich ist?!...

Die meisten Alternativen (s.o.) sind schon da! Ein vollbesetzter ICE benötigt nur 17 kW Leistung pro Person. Da muss ich nicht auf die Wunderbatterie warten, kein Netz von Ladestationen errichten, mir Gedanken machen, wo die ganzen Rohstoffe für die Akkus herkommen sollen und wie sie dann nach der Nutzung recycled werden. Es kann sofort los gehen, es fehlt nur der politische Wille, das auch mal anzugehen!

Kopenhagen macht es uns bei der Förderung des Rades und Norwegen bei der Förderung des Elektroautos (Das aus einigen Gründen für Norwegen eine sehr sinnvolle Lösung ist) vor, was man alles bewegen kann, wenn man es einfach mal angeht! (Und nicht der heiligen Deutschen Automobilindustrie - entschuldige bitte meine Ausdrucksweise - fortwährend in den Arsch kriecht)

Viele Grüße,

Christian
__________________
Zitat:
Zitat von wieczorek Beitrag anzeigen
(...) Foren lesen macht langsam...

Geändert von chris.fall (29.05.2019 um 09:12 Uhr).
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