20.05.2019, 12:36
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Szenekenner
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Schambeinentzündung/Reizungen sind eher Laufverletzungen.
Zitat:
Ursachen, Inzidenz und Risiken
Wenngleich eine Schambeinentzündung alle Athleten heimsuchen kann, tritt sie gehäuft bei Sportarten auf, die schnelle Richtungswechsel, Sprints oder druckreiche Schuss- und Scherbewegungen beinhalten. Dies sind neben Ausdauer-Laufsport alle Ballsportarten, welche stetig auf die knöchernen und muskulären Strukturen des sensiblen Schambeinbereichs einwirken und dort Mikrotraumata verursachen (1). Begünstigt wird die Entstehung einer Osteitis pubis durch anatomische Vorbedingungen wie Hüftgelenksimpingements oder Störungen in der auf- bzw. absteigenden Bewegungskette. Überdurchschnittlich viele Fälle werden bei männlichen Fußballern um die 30 Jahre beobachtet; Frauen sind insgesamt seltener betroffen. Bleibt eine Schambeinentzündung unbehandelt, kann sich im Bereich der Symphyse krankhaftes Narbengewebe bilden. Im schlimmsten Fall folgt ein Knochenabbau, es bilden sich Zysten oder es kommt zu Stressfrakturen.
Stellt sich ein Patient mit Schmerzen in der Schambeingegend vor, die beim Treppensteigen, Gehen, Einbeinstand oder Niesen (Valsalva-Manöver) auftreten und in Hüfte, Leisten oder die untere Bauchmuskulatur ausstrahlen, sollte immer an eine Osteitis pubis gedacht werden. Als sicheres Symptom gilt ein charakteristischer palpatorischer Druckschmerz an Schambeinfuge und -ästen oder an den Adduktorenansätzen (3). Ein seltener Sonderfall wäre die septische Symphysenentzündung, die etwa durch postoperative Infektionen entstehen kann. Diese würde sich neben obigen Beschwerden durch erhöhte Entzündungsparameter im Blutbild äußern, welche bei der nichtseptischen Osteitis pubis völlig fehlen.
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https://www.zeitschrift-sportmedizin...-und-therapie/
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