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Ich hatte 2012 fast das Gleiche erlebt, nur statt Brüchen eine dauerhaft lädierte Wirbelsäule davongetragen. Das meiste wurde schon gesagt. Anzeige habe ich auch nicht erstattet. Was mir aber nach den Erfahrungen wichtig erscheint: die Schadensersatzforderung darf man nicht übers Knie brechen; offen lassen, bis klar ist, ob alles folgenlos ausheilt, oder nicht; mein Wirbelsäulenschaden war auch nach über 6 Monaten deutlich sichtbar (Höhenminderung), mit der Prognose daß ich möglicherweise dauerhafte Einschränkungen bei Rucksacktragen u.ä. haben dürfte; über die ganze Zeit konnte ich außerdem noch anfallende Kosten (Fahrten zu Physio, Arzt, Mietwagen, solange ich nicht radfahren konnte, etc.) geltend machen; angeblich hätte ich auch noch Kosten für Hilfe im Haushalt (behindertes Kind braucht Pflege) anrechnen lassen können, aber das ging damals unter. Und das Ganze läuft nicht über den Verursacher, sondern seine Versicherung bzw. seine Anwälte - und denen ist nichts heilig, da muß man in den Verhandlungen schon dickhäutig sein. Der gegnerische Anwalt versucht einen unter Druck zu setzen, nach dem Motto, vielleicht gibt es später weniger, jetzt sind wir aber noch großzügig. Daher ist ein guter, erfahrener Anwalt und etwas Geduld Gold wert. Bei mir kamen rund 6000 € zusammen (Schmerzensgeld + Kosten; sogar die ausgefallenen Wettkämpfe wurden bezahlt, kaputte Kleidung, Rad, ...).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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