Zitat:
Zitat von Sherminator
Hi,
ich habe mir das gerade eben reingezogen. Die folgenden Gedanken kamen mir dazu:
1. Ab 25:43min suggeriert er, dass wenn jemand "einen Moment" nicht aufpasst, er oder sie schon im Dopingsumpf stecken kann. Das halte ich für Unsinn: Ich bin mir sicher, dass es zwischen Erstkontakt und der ersten Blutentnahme 100 Möglichkeiten gab, das Ruder herumzureißen. Und keine einzige davon hat er genutzt.
2. Er spricht von sich häufig in der allgemeinen und unbestimmten Form "man". Ist das psychologisch bedeutsam? ;-)
3. Er spricht von ca. 30000 Euro, die das gekostet hat, und er sagt an anderer Stelle, dass es 3-4 Entnahmen und Rückführungen gegeben hat. Ist das plausibel? Ich hatte dunkel in Erinnerung, dass 30000 Euro mehr so dem rundum-Service für eine Saison entspricht.
Liebe Grüße
Stephan
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Du hast vollkommen recht, seine Aussage ist aus verschiedenen Gründen unplausibel.
Ich kenne D. Hondo persönlich. Er ist ein sehr abgezockter Typ, der räumt nur genau so viel ein, wie ihm jetzt durch die Aussage seines Arztes nachweisbar ist.
Er hat natürlich seine gesamte Profikarriere hinweg beständig gedopt und genauso beständig behauptet stets ohne Dope unterwegs gewesen zu sein. Zur Hochdopingzeit in 2 dopingverseuchten Teams (Telekom und Gerolsteiner) zu fahren und z.B. 2 Giroetappen zu gewinnen oder Deutscher Meister zu werden, ohne Dope, zumal noch mit überschaubarem Talent, ist völliger Blödsinn und ausgeschlossen. Aufgeflogen ist nun nur die "Behandlung" von Schmidt in dessen eigener Praxis. Ist wieder einmal ein Beispiel bei dem selbst in der Dopingbeichte erneut gelogen wird. Erinnert sehr stark an die verlogene 1. Dopingbeichte von Zabel: "nur ein einziges Mal Epo vor der Tour 1996 - ist ihm aber überhaupt nicht bekommen und hat er deshalb gleich wieder mit aufgehört"
Das Beispiel von Hondo zeigt auch erneut ein grundsätzliches Problem des Radsports. Die Doper von einst, sind in der Mehrheit die Trainer, Teamchefs oder Teambetreuer von heute. Solange die Personalien mehrheitlich so laufen, ist keine grundsätzliche Abkehr von der früheren Handhabung zu erwarten.