Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Was ist faul an der Noah-Geschichte?
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Ich finde den Gedanken sehr interessant (dass lange Zeit die gute Moral der Erzählung nicht angezweifelt wurde). Ähnlich ist es bei der Abraham, der sein eigenes Kind opferte.
Ich würde gerne einen kleinen Schlenker anbieten, für jene, die gerade eine Kaffeetasse auf dem Tisch stehen haben und eine Ausrede für eine kleine Pause benötigen. Trimichi hat angeregt, ich solle einer Predigt lauschen -- also was liegt da näher, als einer Predigt zur Arche Noah zu lauschen?
Hier ist eine Predigt zur Arche Noah, gehalten am 2. Februar 2014 von Pfarrerin Esther Kohn-Lutz (evangelisch). Nach meiner Einschätzung wird darin ein Wahn sichtbar. Zwar stellt sie alle nötigen Fragen und legt den Finger durchaus in die Wunde. Doch das ist nur Geklingel, denn jauchzend und jubelnd wäscht sie Gottes Schuld und Verantwortung fort. Vor allem macht sie sich keine Mühe, zu prüfen, ob ihre Interpretation tatsächlich zutrifft, oder ob andere Interpretationen
noch wahrscheinlicher (oder ebenso wahrscheinlich) wären. Es geht ihr einzig darum, ihr wundervolles Märchen zu erhalten.
Furioses Highlight ist für mich folgende Erkenntnis, nachdem die Menschheit zuerst gescheitert war, dann ersäuft wurde, anschließend aber genau so schlecht war wie zuvor. Was hat sich dann überhaupt geändert?
Zitat:
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"So bleibt nur die Feststellung, daß Gott sich in einem entscheidenden Punkt geändert hat. Gott hat sich vom enttäuschten Idealisten [der an die Menschen glaubte, -Jörn] mit dem Projekt der absoluten Utopie [der perfekten "neuen" Menschheit, -Jörn] verwandelt in einen utopischen Realisten [der sich mit den dämlichen Menschen abfindet, -Jörn]"
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Ich teile die Predigt in zwei Teile auf, weil die Foren-Software es verlangt.