Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Du sagst, Du seist Atheist, allerdings aus Mangel an Spiritualität. Du wünschst Dir, wie Du mehrfach sagtest, besseren Zugang zu spirituellen Sicht auf die Welt zu haben. Ist das soweit richtig?
Ich selber bin ebenfalls Atheist, allerdings nicht aus Mangel an Spiritualität. Ganz im Gegenteil, spirituelle Fragen interessieren mich sehr, jedoch empfinde ich die antiken Mythen von Göttern, Teufeln und Geistern im Lichte heutigen Wissens als wenig spirituell und wenig glaubwürdig. Hier sind wir verschieden.
Aus welchem Grund bist Du Atheist und glaubst nicht an Götter, Teufel oder Engel? Und warum bedauerst Du dies für Dich persönlich?
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Liebe geben und nehmen können, das ist wichtig. Die Mutter meiner Tochter kann das wie kein zweiter, wegen ihrer LIebe zu Gott. Ich tue mich da schwerer, eine gute Partnerschaft hat bei mir etwas mit fruchtbarer Gesprächsbasis, gemeinsamen Freizeitinteressen und schönem Sex zu tun. Lieben kann ich nicht wirklich. Meine Mutter hat Krieg und Flucht als junges Mädchen von der schlimmsten Seite erlebt und ist dabei vom Glauben abgefallen. Das hat sie ihren Kindern weitergegeben.
Meine Jugend habe ich als aufrechter Kämpfer in Echo-Räumen verbracht, gegebene Systeme mussten grundsätzlich hinterfragt werden. Der Ton war leidenschaftlich und die Argumentation rigoros. Genau diesen Stil lese ich hier wieder, ich mag das nicht mehr. Bei mir hat das Mitlesen eher ein Gefühl des Christ-Seins erzeugt, vermutlich ist das noch anderen so gegangen.
Ich relativiere im Alter viel stärker, bewerte in einem eher globalen Bezugssystem. Klasse EU, super Sozial-System, vorbildliches Rechtssystem.... und das alles in einer Region, in der der christliche Glaube klar dominiert (keine Kausalität!).