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Zitat von FlyLive
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Unvorstellbar - im Winter 2-3 mal umsteigen bis ich ins 21 Kilometer entfernt Hallenbad komme, um mit den Foristen zu schwimmen. Dann noch Samstags mit all den reduzierten Fahrplänen.
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... und auch undenkbar als Triathlet im Winter 21km mit dem Fahrrad ins Hallenbad zu fahren und damit die Trainingseffektivität der Gesamteinheit noch wesentlich zu erhöhen?
Für mich wäre es vor 15 Jahren ehrlich unvorstellllbar gewesen, hier bei uns am Alpenrand, wo im Winter oft Glatteis auf ungestreuten Nebenstrecken herrscht und oftmals auch 10-20cm Neuschnee auf der Straße liegt, ganzjährig mit dem Fahrrad zur Arbeit (=15 km einfach) zu pendeln.
Damals hatten wir in der Familie zwei Autos, meine Frau und ich nutzten das Rad bei schönem Wetter und bei Regen, Schnee, Glatteis, Dunkelheit fuhren wir mit dem PKW zur Arbeit.
Irgendwann hatte ich meine Ausrüstung für die Räder (Kleidung, geeignete Schutzbleche, unterschiedliche Bereifung, bessere Beleuchtung) zunehmend verfeinert und optimiert und benutzte das Fahrrad auch an Tagen mit "schlechtem" Wetter, irgendwann schafften wir den Zweitwagen in der Familie komplett ab und auch der Erstwagen steht in der Regel nur noch rum und wird meist nur am Wochenende benutzt. Und wir könnten uns problemlos auch zwei (oder drei) Wagen leisten. In diesem und im letzten durchaus nicht milden Winter habe ich an keinem einzigen Tag das Auto zum Pendeln benutzt. Einfach so, nicht weil ich es muss, sondern weil ich es dafür nicht brauche!
Es ist oft einfach nur eine psychische Abhängigkeit vom Auto, in die man sich begibt, oder die man sich einredet. Es ist in Deutschland kein echtes Problem, ein Fahrrad auch im Winter zu benutzen, sofern man körperlich einigermaßen gesund ist.
Ich bin deswegen kein ökologischer Musterknabe, denn dafür müsste ich das verbliebene Auto komplett abschaffen, dürfte nicht in zwei Wochen 700km in die Toscana düsen zum Rennradfahren, denn das könnte ich im Urlaub auch daheim machen und auch um zu Wettkämpfen zu fahren wird der Familienvan genutzt, wovon das Klima auch relativ wenig profitiert, aber grundsätzlich bin ich schon der Meinung, man sollte sich regelmäßig selbstkritisch hinterfragen, was man wirklich braucht im Leben und was man sich nur einredet zu benötigen.