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Zitat von waden
Das kann ich auch teilweise nachvollziehen; mich wundert beispieslweise auch das Verständnis von ansonsten für Feminismus eintretenden Menschen für das Kopftuchgebot in deutschen islamischen Familien; der intellektuelle Spagat zwischen Religionsfreiheit und Frauenrechten ist mir persönlich zu groß. Ähnliches gilt für Beschneidungen Minderjähriger in Deutschland u.a.m.
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Solche Fragen interessieren mich persönlich mehr. Ich habe den Eindruck, dem Deutschen fällt es viel leichter, seine eigene Relgion scharf zu kritisieren, als den Islam und Probleme, die in unsere Gesellschaft damit auftauchen. Über Jahrunderte waren islamische Länder den westlichen Ländern weit voraus. Mit der Kolonialisierung und dem wissenschaftlichen Aufschwung seit dem Mittelalter ist es umgekehrt. Ich hatte dies hier mal angesprochen, dann heißt es aber sinngemäß, dass diese Entwicklung trotz scharfem Widerstand der Kirchen stattgefunden hat und der Islam in Teilen fortschrittlicher sei. Typisch deutsch, und deswegen auch interessant für mich. Texte über "Umvolkung" und "Islamisierung Europas" habe ich vor ein paar Jahren nicht mal angelesen. Bestenfalls die Nase gerümpft, wahrscheinlich abgestempelt. Mittlerweile denke ich ernsthaft darüber nach. Ebenso ist es klar, dass sich der eine oder andere freut, wenn wir unsere eigene Religion (historisch gesehen) totkritisieren.