Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Die Freiheit der Menschen, mit ihren Ressourcen umgzugehen, hat schon immer kurzfristige Vorteile und langfristige Auswirkungen positiver wie negativer Art mit sich gebracht. Seit Urzeiten hat der Mensch Tiere ausgerottet (um sich zu nähren - s. Mammuts, um sicherer zu leben, s. viele Raubtiere und Malariaerreger, um die Lebensgrundlage anderer zu zerstören, und die eigene zu sichern, s. Bisons, etc.). Der Mensch hat ganze Länder entwaldet (England, Dalmatien), um Schiffsbau zu betreiben - das die Grundlage jahrhundertelangen Wohlstandswachstums wurde. Seit wir vom Baum stiegen, verändern wir die Umwelt, um der aktuellen Generation Vorteile zu verschaffen - und das ist Entwicklung im Guten wie Schlechten. Du wirst die Menschliche Natur kaum ändern: keiner wird zu Gunsten einer unklaren mulitfaktoriell beeinflußten Zukunftsvision komplett auf den gefühlten Wohlstand oder die erwartete Verbesserung jetzt verzichten.
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Mal abgesehen davon, dass Zukunftsprognosen für jeweils bestimmte Bedingungen bei der Erderwärmung mit recht grosser Sicherheit / Wahrscheinlichkeit mittlerweile möglich sind, stellt sich die Frage: Ist die "menschliche Natur" so unverrückbar, wie Du sie auffasst oder auch soweit wandelbar, dass sie als Ganzes mehr Voraussicht und Vernunft für die nachfolgenden Generationen oder für die durch übermässigen Ressourcenverbrauch geschädigten Menschen aufbringt. Ich persönlich stehe da eher auf der optimistischen Seite inbezug auf die Wandelbarkeit und verstehe die "menschliche Natur" als ein Produkt der jeweiligen konkreten Lebensbedingungen und Interessenlagen. Ich denke, die Rede von einer immergleichen "menschlichen Natur" seit Beginn dient nur der Rechtfertigung des jetzigen aktuellen rücksichtslosen Handelns der heutigen Staaten. Die Menschen unterschieden sich auch in der Vergangenheit durchaus im Umgang mit den Ressourcen, z.B. die Bewohner des amerikanischen Kontinents sehr deutlich von den Eroberern inbezug auf den Umgang mit den Ressourcen (wie den Bisons z.B.). Oder die Abholzung der heutigen Regenwälder entsteht durch kleine Gruppen von Profiteuren, welche die zuständigen Regierungen korrumpieren usf., während die Mehrheit das vermutlich nicht unterstützt. Oder im späten Mittelalter besassen die Adligen die Wälder und das Jagdrecht und rotteten die letzten Wildrinder (Wisente) aus. Die Bauern durften nicht mehr jagen und bekamen von den Wildtieren nichts ab.