Die Menschen mit niedrigen Einkommen verbrauchen im Durchschnitt weniger Energie als die Menschen mit höheren Einkommen und tragen weniger zu den Treibhausgasen bei, obwohl sie im Mittel ein geringeres Umweltbewusstsein äussern als die besser Verdienenden in DE. Ich suchte dazu mal eine von zahlreichen Studien raus. Alle 2 Jahre beauftragt nämlich das Umweltbundesamt Wissenschaftler zu einer Studie über "Umweltbewusstsein und Umweltverhalten", wo die Zusammenhänge zwischen sozialen Milieus und Umweltbewusstsein dargestellt sind. Statt wirksame Massnahmen zu beschliessen, konzentrieren sich die Regierenden gerne auf Information und Dokumentation. Daran mangelt es nicht!
"Die Analysen zeigen, dass der Energieverbrauch mit der Höhe des Einkommens und dem formalen Bildungsstand steigt. In sozialen Milieus mit positiven Umwelteinstellungen ist der Energieverbrauch also überdurchschnittlich hoch. "Wer von einer hohen Umwelteinstellung berichtet, hat meist auch einen höheren Energiekonsum, was stark auf das Einkommen zurückzuführen ist. Das wiederum beruht auf höherer Bildung, die mit stärkerem Umweltbewusstsein korreliert", erklärt die Sozialpsychologin Alexandra Kibbe von der Otto-von Guericke Universität in Magdeburg den Zusammenhang.
Große Wohnungen und Flugreisen sind die Energiefresser der Gutverdiener
Laut der UBA-Studie verbraucht die Gruppe mit dem höchsten Einkommen viel Heizenergie – offensichtlich kann sie sich große Wohnungen leisten. Die ebenfalls umweltbewusste Gruppe der Mobilen mit dem zweithöchsten Einkommen fliegt viel und hinterlässt unter anderem deshalb einen großen ökologischen Fußabdruck. Lediglich in zwei Bereichen hat bei diesen Menschen das Umweltbewusstsein tatsächlich auch positve Folgen für den verursachten Treibhausgasausstoß: durch das Einkaufen im Bioladen und den Verzicht auf Fleisch."
https://www.klimafakten.de/meldung/u...ergieverbrauch
Auf der andere Seite treffen im Mittel die ärmeren Schichten die grösseren Gesundheitsbelastungen durch eine geschädigte Umwelt als die wohlhabenderen. Auch die Folgen des Klimawandels betrifft die Ärmeren stärker bzw. schafft in vielen Ländern Armut.
"Bei allen erhobenen Umweltfaktoren berichten Befragte mit einem niedrigen Sozialstatus über deutlich höhere Gesundheitsbelastungen als Befragte mit einem hohen Sozialstatus. Insbesondere bei Plastikpartikeln in Trinkwasser und Lebensmitteln, Schadstoffen im Trinkwasser, Folgen des Klimawandels und elektromagnetischer Strahlung von Mobilfunkmasten fühlen sich unter den Befragten mit niedrigem Sozialstatus annähernd dop-pelt so viele äußerst stark oder stark belastet wie solche mit hohem Sozialstatus. Es sind vor allem die prekären Milieus, die sich deutlich stärker belastet fühlen als der Bevölkerungsdurchschnitt. Diejenigen mit mittlerem sozialen Status liegen bei den wahrgenommenen Belastungen zwischen diesen Extremen."
Studie: Umweltbewusstsein_deutschland_2016