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Ich kann nur ermutigen, die vorhandenen Stressfaktoren zu identifizieren und dann zu überlegen, wie man den derzeitigen Stresspegel senken kann. Und Sport, eine beendete Partnerschaft, Job, Gesundheit usw. spielen da mit rein. Und dann würde ich schauen, was man verändern kann und was man akzeptieren muss!
Ich kann nur sagen, dass ich 2007 um Haaresbreite am weißen Licht vorbeigeschrammt bin. Nach 3 Monaten Krankenhaus und Reha wurde mir immer wieder versucht mitzuteilen, wie es zu meiner Erkrankung wahrscheinlich gekommen ist. Aber die Ursache hat nie wirklich jemand suchen wollen. Ich habe dann für mich sehr schnell beschlossen, das nach den Operationen entstandene Krankheitsbild anzunehmen und zu schauen, wie ich damit am Besten mein neues Leben (ich habe seit dem 2 Geburtstage) lebenswert gestalten kann. Statistisch hatte ich eine Überlebenswahrscheinlichkeit von etwa 40% für 1 Jahr und unter 10% nach 10 Jahren. Die sind nun lange rum und ich bin fitter als meine meisten Kollegen. Und ich fühle mich relativ gesund, auch, weil für mich einfach gewisse Einschränkungen zum normalen Leben gehören. Und da verschwende ich auch keinen Gedanken mehr dran.
Und wenn die Balance nicht halbwegs im Lot war, habe ich das gesundheitlich in der Vergangenheit auch gemerkt.
Deshalb schaue ich immer, was ist vermeidbar und was muss ich akzeptieren, um körperlich und psychisch eine lebenswertes Leben zu haben. Ich habe Stoma-Patienten kennengelernt, die hatten wirklich Lebensfreude. Sie haben es akzeptiert (für mich unvorstellbar) und machen das Beste aus der Sache.
Das nur so als Denkanstoß, ich wünsche hier jedem das Beste. Und wenn Sport ein wichtiger Faktor ist und dazu beiträgt, dass man sich besser fühlt, dann ist das super. Wenn man durch den Sport aber runter gezogen wird (Verletzungen noch und nöcher), dann hmmm. Es gibt auch Menschen, die ohne gut leben können (müssen).
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"Lernen durch Erfahrung"
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