03.02.2019, 20:59
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Neue Daten zum Golfstrom
Was sagen die Klimaberichte von 2018 über die Abschwächung des Golfstromsystems? 28. Januar 2019| Von Stefan Rahmstorf
"Schließlich haben Future Earth (ein globales geowissenschaftliches Forschungsprogramm) und die Earth League (eine Gruppe führender Institutionen und Forscher der Geowissenschaften) ein klimawissenschaftliches Update für den Kattowitzer Klimagipfel Anfang Dezember mit dem Titel 10 New Insights in Climate Science 2018 veröffentlicht. Dort steht:
Aus Modellsimulationen wurde eine Schwächung der atlantischen Umwälzzirkulation, die oft als Golfstromsystem bezeichnet wird, erwartet. Jüngste Studien bestätigen, dass sie seit Mitte des 20. Jahrhunderts um 15% zurückgegangen ist und den schwächsten Stand seit über tausend Jahren erreicht hat. Dies hat bereits Auswirkungen, wie z.B. Wetterextreme in Europa, und es wird erwartet, dass weitere Abschwächung das europäische Wetter stark beeinflussen wird und den Anstieg des Meeresspiegels an der Ostküste Nordamerikas verschärfen wird.
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Die Hauptpunkte sind, dass eine Golfstrom-Verlangsamung zu einem bestimmten Fingerabdruckmuster bei der der Meeresoberflächentemperatur führt – was im Wesentlichen das ist, was schon Dima und Lohmann identifiziert haben. Dieses Muster wird durch hochauflösende Klimamodelle als Reaktion auf steigende Treibhausgase vorhergesagt, und es findet sich genau so in den Beobachtungen. Es gibt keine bekannte alternative Erklärung dafür, was diesen Fingerabdruck verursachen könnte. Dieser Fingerabdruck ist nicht subtil: Er ist so stark, dass der subpolare Atlantik die einzige Region der Welt ist, die sich in den letzten hundert Jahren der globalen Erwärmung widersetzt hat und sich sogar abgekühlt hat. 2015 erreichte sie gar einen Kälterekord, während die Erde als Ganzes rekordheiß war."
Geändert von qbz (03.02.2019 um 21:12 Uhr).
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