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Alt 23.01.2019, 22:01   #187
tschorsch
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.01.2010
Beiträge: 256
Hallo
Als stiller gelegentlicher Mitleser hier erzähl ich mal kurz wie die Hüftgeschichte bei mir so lief.

Als ich beim Skifahren mit Mitte 50 Hüftschmerzen bekam, war ich natürlich auch erst mal konsterniert, als ich das Röntgenbild sah und mir sofort klar war, dass es nicht um das ob, sondern nur um das wann der Prothese ging.
Zuvor war ich viel gelaufen (2 Marathons jährlich waren meistens dabei). Damit hab ich Schluss gemacht. Angeregt durch einen Freund hab ich stattdessen mit Triathlon begonnen. Da muss man ja nicht soviel laufen.

Und das mit dem Triathlon war immerhin noch 4 Jahre lang möglich und ich hab mich gefragt, warum ich so was Tolles nicht schon immer gemacht habe.

Laufen und damit Triathlon ging dann nicht mehr, aber es waren noch weitere 4 Jahre intensives Radeln möglich, einschließlich Ötzi und Konsorten. Ich bin (auf Bella Marthas Spuren) auch noch in einem Rutsch von München nach Venedig gewandert. Habe in der Zeit und in den beiden Folgejahren zwar einen ordentlichen Verbrauch an Diclofenac gehabt, habe das aber immer völlig problemlos vertragen.

Meine Philosophie war: Gezieltes Training um Kraft und Beweglichkeit so gut wie möglich zu erhalten und möglichst späte OP. Dafür habe ich zuletzt Spaziergänge mit Hilfe von Gehstöcken gemacht (Fahrradfahren ging fast bis zuletzt noch gut). Die OP war letztlich 2 Jahre nachdem mein Prof. gemeint hatte jetzt sei es wirklich Zeit.

Grund für mich das rauszuschieben war die Tatsache, dass man heute zwar gute Chancen hat dass eine TEP 15 Jahre, 20 Jahre oder noch länger hält, aber im Einzelfall natürlich keine Garantie. Es ist eine individuelle Entscheidung ob man früh operiert um schnellst möglich wieder fit zu sein, oder das nach hinten schiebt, solange man mit der noch bestehenden Lebensqualität zufrieden sein kann.

Für mich war der Punkt erreicht, als ich mit dem Bein am Fahrradsattel hängen blieb, deshalb mehrmals umgefallen bin und als ich wegen der kritischen Standfestigkeit nicht mehr Motorrad fahren konnte.

Der Rest ist schnell zusammengefasst. Problemlose OP mit lediglich 3 Nächten im Krhs. Ich konnte schon in der ersten Nacht mit den Schläuchen eigenständig auf Toilette gehen. Ambulante Reha. Zügige Wiederkehr von Kraft und Gangsicherheit und bald wie neu geboren.

Einschränkungen resultieren in den 2 Jahren seither aus der Vernunft und aus einem zeitweiligen harmlosen Zwicken im Gesäß, das darauf aufmerksam macht, es im Interesse der Langzeithaltbarkeit nicht zu übertreiben.

Also.... Für dich sicher ärgerlich und erst mal deprimierend, aber kein Grund den Kopf länger hängen zu lassen. Achte auf deinen Körper, schon dich nicht zuviel und vor allem: Verwöhne uns hier weiterhin mit deinen so schön zu lesenden und gerne auch mal nachdenklich machenden Beiträgen

Gruß Tschorsch
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