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Ich empfand es immer als sehr paradox, dass die MTBler keine Trails bauen oder abseits der Wege fahren dürfen mit der Begründung der Bodenverdichtung, Erosion und Wild.
Befährt man dann diese oftmals illegalen Trails stellt man fest, dass links und rechts die Rehe grasen, die Vögel zwitschern und Wildschweinrotten sich nicht mal in Bewegung versetzen, wenn man einen Hund dabei hat. Die Tierwelt lernt rasent schnell, welche Geräusche und oder Bewegungen Gefahr bedeutet und welche nicht.
Bodenverdichtung durch ein 100kg Mensch-Rad- Gespann? Da lacht der Waldboden doch drüber. Erosion ist ein Thema. Aber wenn sich alle halbwegs gescheit verhalten, auch kein sonderlich bedeutendes.
Im Vergleich kommen jedes Jahr die Harvester in den Wald. Erstmal werden große Zugangswegungen befestigt und angelegt, damit der LKW mit dem Tieflader überhaupt bis mitten in den Wald kommt, um dort den Harvester abzuladen und das geschlagene Holz aufzunehmen. Kettenbetriebene 20t Hatvester beladen 40t Sattelzüge im nahezu 24h Betrieb. Auf gefrorenen Boden kann aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht gewartet werden und dank der modernen Technik muss man das auch gar nicht mehr. Alles was nichts bringt wird einfach weggedrückt. Wir haben doch in D kaum noch wirklichen Wald. Zumeist ist doch alles nur noch Plantage für die Holzwirtschaft. Ein Trauerspiel.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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