Am Samstag gingen wieder ca. 80 000 Gelbwesten nach Angaben des Innenministeriums auf die Strassen in ganz Frankreich. Welche Forderungen sie haben nach den Zugeständnissen von Macron steht nicht in den Berichten drin.
Ich halte es für keine gute Idee, wenn einzelne Protagonisten jetzt eine politische Partei gründen wollen. Die Gefahren einer frühen Parteigründung liegen auf der Hand:
- "Befriedung" und Systemintegration der spontanen, aktionsorientierten Bewegung
- Protagonisten der Gelbwesten verlieren sich in "Parteibürokratie" und Wahlkämpfen (Europawahlkampf z.B.)
- Kämpfe um Posten und Wahllisten
- Zersplitterung und Zerfall der Gelbwesten in politische Richtungen
Adieu Gillets jaunes!
Mehr Zukunft für die
Graswurzelbewegung aus der unteren Mittelschicht Frankreichs hätten eine Art basisdemokratisches Rätemodell und Internet Netzwerke. Bis jetzt scheinen sich einzelne Aktivisten aus ganz Frankreich von Zeit zu Zeit in Paris zu treffen, um sich zu besprechen und abzustimmen. Das könnte eine Vorform von Rätestruktur sein.
Dass die Presse eine Parteigründung mit Publicity wohlwollend begleitet, erstaunt mich jetzt nicht besonders.
http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1247784.html
Ps: Die Studentenbewegung 1986ff zerfiel und verlor die Basis mit der Zersplitterung auf die politischen Parteien.