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Zitat von trithos
Kein Politiker kommt aber auf die Idee, nur weil er einen BMW bei Rot drüberfahren gesehen hat, darüber zu philosophieren, was für Verbrecher BMW-Fahrer sind. (ACHTUNG, das ist ein fiktives Beispiel, kein Angriff auf BMW-Fahrer!). Obwohl man sich ja durchaus einmal die Häufigkeit von Verkehrsdelikten nach gefahrener Automarke anschauen könnte. .
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Ich denke Noam wüßte dazu mehr. Ich bin sicher, daß die Polizei Erfahrungswerte hat, welche Autos häufiger von potentiell problematischen Fahrern gefahren werden, und dies auch bei Verkehrskontrollen anwendet. Nicht wegen einem, aber aus der Summe der Erfahrungen (Du glaubst ja nicht wirklich, daß Boris Palmers Beschreibung wirklich ein Einzelfall war, und er sonst nie ähnliche Erlebnisse hatte, bevor er das schrieb, oder?). Und nein, das ist dann keine Diskriminierung von oder Generalverdacht gegenüber BMW-Fahrern, sondern einfach praktische Erfahrung sinnvoll angewendet. Ich fand seinerzeit auch nichts dabei, daß ich als 20-Jähriger mit langen Haaren am Steuer an der Grenze extre gefilzt wurde, während wenn mein Vater am Steuer saß, wir durchgewunken wurden. Es geht um Wahrscheinlichkeiten, und die ergeben sich aus vielen "Einzelfällen".
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Zitat von trithos
Ich will den Anlassfall dieses Diskussionsstrangs auch nicht "kleinreden" oder als irrelevant abtun. Ich wiederhole mich: Man sollte einen solchen Fall zum Anlass nehmen, sich mit dem Problem grundsätzlich und sachlich auseinanderzusetzen. Am Ende dieser Auseinandersetzung kann dann eine sinnvolle Lösung rauskommen - wie auch immer die ausschaut. .
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Deine persönliche Grundhaltung in Ehren - die Praxis (nicht speziell Deine) sieht aber anders aus: Ein solcher Fall wird geschildert, daraufhin kommt mediale Schnappatmung weil ein Grüner etwas sagt, was evtl. die AfD bestätigen könnte; einer sagt "Einzelfall", der andere meint "Lügner", hauptsache der Bote wird diskreditiert und moralisch fragwürdig dargestellt. Die sachliche Auseinandersetzung über den eigentlichen Vorfall folgt äußerst selten. Lösungsvorschlage schon gar nicht - da doch gleich das Vorhandensein des angedeuteten Problems überhaupt bezweifelt wird.