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Alt 11.01.2019, 16:08   #2707
trithos
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Ort: neue Kloster- und Burgstadt bei Wien
Beiträge: 1.448
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ich glaube, Boris Palmer ist lange genug Oberbürgermeister in Tübingen, um das Problem insgesamt erfaßt zu haben. Politische Botschaften in die Öffentlichkeit hat man aber schon immer auf allen Seiten mit konkreten Einzelfällen gemacht da diese griffiger und nachvollziehbarer sind, als Statistiken (denke z.B. and die unsägliche Instrumentalisierung des Fotos toten Kindes an der Ägäis-Küste vor ein paar Jahren, aber auch bei Steuerdiskussionen die Beispiele mit Krankenschwester oder Zahnarzt oder alleinerziehende Mutter, etc.).

Ich erwarte viel mehr (analog zum "Der nächste Einzelfall"-Thread) daß man aufhört, jede einzelne Beobachtung zu dem Thema (die ja zu einem Gesamtbild des Problems dazugehört) als "Einzelfall" kleinzureden oder als irrelevant abzutun. Auch jeder der bei Rot über die Ampel fährt, ist ein relativ seltener Einzelfall für sich - aber die Politik/Polizei kümmert sich doch mit entsprechenden Maßnahmen um die Summe dieser Einzelfälle zu reduzieren.
Ich will Deiner Beobachtung, dass man politische Botschaften immer mit Einzelfällen unters Volk gebracht hat, gar nicht widersprechen. Das stimmt. Trotzdem halte ich es für problematisch.

Aber zu Deinen im zweiten Absatz formulierten Erwartungen möchte ich schon was schreiben: Jeder der bei rot über die Ampel fährt, ist ein relativ seltener Einzelfall und trotzdem unternimmt die Politik etwas dagegen. Ja, zu Recht. Kein Politiker kommt aber auf die Idee, nur weil er einen BMW bei Rot drüberfahren gesehen hat, darüber zu philosophieren, was für Verbrecher BMW-Fahrer sind. (ACHTUNG, das ist ein fiktives Beispiel, kein Angriff auf BMW-Fahrer!). Obwohl man sich ja durchaus einmal die Häufigkeit von Verkehrsdelikten nach gefahrener Automarke anschauen könnte. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es solche Statistiken gibt, hab jetzt aber keine Lust zu googeln, weil es ja ein echter Nebenschauplatz wäre und ich beim Thema bleiben will.

Ich will den Anlassfall dieses Diskussionsstrangs auch nicht "kleinreden" oder als irrelevant abtun. Ich wiederhole mich: Man sollte einen solchen Fall zum Anlass nehmen, sich mit dem Problem grundsätzlich und sachlich auseinanderzusetzen. Am Ende dieser Auseinandersetzung kann dann eine sinnvolle Lösung rauskommen - wie auch immer die ausschaut.

Beobachtung -> Nachforschung -> Faktencheck -> Lösungsvorschlag. So soll Politik funktionieren.
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